My Books - Moschuma
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Moschuma

 

Am nächsten Morgen wachte Prue ausgeschlafen auf. Die zweite Nacht ohne böse Alpträume. Als sie sich im Spiegel anschaute, sah sie nicht mehr wie eine Leiche aus. Es war Sonntag und der letzte Tag ohne Training. Diesen einen Tag wollte sie mit ihrem Vater genießen.

Als sie runterkam standen ein paar Koffer im Flur. Ihren Vater fand sie in der Küche beim Frühstücken.

Guten Morgen Dad,” begrüßte sie ihren Vater und drückte ihm ein Kuss auf die Wange. Er sah sie an und lächelte.

Guten Morgen Prinzessin,” grüßte er zurück und schlürfte am Kaffee.

Wie es aussieht geht es wieder auf Reisen,” stellte Prue fest. Frank nickte.

Ja. Dayli hat einen neuen Ort wo er das Buch suchen will. Er meint es wäre aus reinem Gold,” erzählte er und stellte die Tasse ab.

Dann wünsch ich dir viel Glück. Ich werde sowieso bald sehr beschäftigt sein mit den Layat. Da ich ja nun einer bin. Sowie wie Wes, Matt und Dana,” informierte sie ihren Vater. Sie versuchte nicht traurig zu klingen. Er sollte nicht merken das sie traurig ist. Doch Frank kannte sie zu gut.

Prinzessin ich werde nicht ewig weg sein und du bist doch erwachsen. Irgendwann sind wir auch nicht immer zusammen. Du wirst ein Mann finden und mit ihm eine Familie gründen und dann Spiel ich in deinem Leben keine Rolle mehr,” versuchte er seine Tochter zu beruhigen.

Dad du wirst immer eine Rolle in meinem Leben spielen,” entgegnete sie.

Ich weiß. Du wirst wie du selber gerade gesagt hast keine Zeit für mich haben. Du wirst viel lernen und zu tun haben. Daher wird es nicht so schlimm,” sagte Frank. Auch er war nicht gerade glücklich, darüber das er seine Tochter nicht sehen wird, aber er wusste das die Zeit kommen wird und nun war es soweit.

Dann werde ich in den nächsten Tagen in Avadera übernachten, damit ich nicht so allein bin,” meinte sie. Frank lächelte.

Gute Idee. Jensen, Rafael und Jeffrey sollen gut auf dich aufpassen,” sagte er.

Dad waren wir eigentlich schon mal in Avadera?” fragte sie. Es lies sie nicht los das sie die Gerüche und Umgebung, zu kennen schien.

Prue wir waren die ersten vier Jahre deines Lebens in Avadera,” antwortete Frank. Prue sah ihn verwundert an.

Du machst Scherze mit mir. Wir haben vier Jahre lang in Avadera gelebt?” fragte Prue überrascht. Ihr Vater nickte

Damals eine Mutter starb haben Rafael und Jensen überlegt das es besser war das wir erstmal bei ihnen bleiben. Du hast dort gern gelebt und Jeffrey hast du sehr oft in der Küche geholfen” erzählte Frank. Prue setzte sich an den Tisch und schaute ihren Vater an. Langsam bekam sie das Gefühl das er ihr noch mehr verschwieg und sie es nur Stück für Stück heraus finden wird.

Dad was verschweigst du mir noch?” bohrte sie nach. Nun fing er an zu lachen.

Einiges, aber es ist noch nicht die Zeit alles zu erfahren. Du solltest dich auf dein Training und deine Aufgabe konzentrieren. Das wird schon genug Arbeit für dich sein. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich dir alles erzählen, versprochen,” antwortete Frank und lächelte sie sanft an. Er stand auf und räumte sein Geschirr weg. “ Leider muss ich auch schon los. Hoffe du bist mir nicht böse, das ich dich nicht geweckt haben.”

Dad du weißt ich kann dir nicht böse sein. Du bist meine Familie, der einzige der mich liebt,” sagte Prue. Ihr Vater stellte sich vor ihr.

Das ist nicht ganz richtig. Ich kenne mindestens fünf andere die dich liebe haben. Da wären zum Dana und Wes,” sagte er und streichelte seiner Tochter die Wange. Sie schmiegte ihre Wange an seiner Hand.

Und die anderen drei?” fragte Prue nun und sah ihn an. In ihren Augen spiegelte sich Neugier und Unwissen.

Jensen, Rafael und Jeffrey. Schließlich haben sie vier Jahre mit dir zusammen gelebt. Mit Jeffrey hast du zusammen gekocht und gebacken. Mit Rafael hast du die Bücher sortiert und mit Jensen hast du manchmal trainiert. Sie haben dich lieb. Für Rafael und Jeffrey bist du so was wie die Nichte und für Jensen die kleine Schwester, also hast du mindestens fünf die dich lieb haben,” antwortete Frank und drückte nun seiner Tochter ein Kuss auf die Wange. “ Ich muss los. Grüß die drei von mir wenn du nach Avadera gehst.” Frank ging in den Flur, wo Prue ihn hin folgte. Er nahm seine Koffer und drehte sich noch mal zu seiner Tochter und lächelte sie sanft an und dann ging er. Prue seufzte. Irgendwie vermisste sie ihn jetzt schon. Sie ging zurück in die Küche und frühstückte.

 

Nachdem Frühstück packte Prue ein paar Sachen für Avadera. Sportsachen, ein paar Alltagssachen. Sie wollte von Avadera aus zur Uni gehen. Als sie alles hatte Teleportierte sie sich nach Avadera. Sie kam im Raum der Symbole an. Niemand war hier zu finden. Prue war neugierig und ging zum Fenster, aber außer Wolken sah sie nichts. Schnell packte sie ihre Sachen und verlies den Raum und ging den langen Gang entlang und dann die Treppe rauf. Sie folgten dem rechten Gang zu ihrem Zimmer. Es war das dritte auf der rechten Seite. Prue machte die Tür auf und ging rein, dann schloss sie die Tür hinter sich und fing an ihre Sachen aus zu packen. Als sie fertig war zog sie sich Sportsachen an und ging noch mal in den Raum der Symbole, aber auch jetzt war niemand hier. Prue suchte im Speiseraum und in der Küche, doch kein Rafael oder Jensen, nur Jeffrey, der fleißig am essen machen war.

Hallo Jeffrey,” begrüßte sie ihn freundlich. Jeffrey schaute verwundert auf, doch schnell huschte ihm ein Lächeln übers Gesicht.

Prue es ist schön dich zu sehen. Wie geht es dir?” fragte er und schnitt Gurken in Scheiben. Prue kam auf ihn zu.

Ganz gut. Außer das mein Dad wieder weg gefahren ist um für Dayli was zu suchen,” sagte Prue mit einem traurigen Ton den Jeffrey nicht ganz entgangen war.

Er kommt ja wieder. Ich schätze mal das du deswegen hier bist. Du möchtest nicht allein sein,” stellte er fest. Prue sah ihn an und nickte. Jeffrey hatte sie durchschaut. Er lächelte freundlich und reichte ihr ein Scheibe von den Gurken, die sie dankend an nahm.

Ich hoffe das macht keine Umstände,” sagte Prue. Jeffrey schüttelte den Kopf.

Nein. Überhaupt nicht. Rafael und Jensen freuen sich mit Sicherheit auch, wenn du hier bist,” antwortete er ihr.

Apropo weißt du wo die sind. Ich wollte eventuell mit ihnen trainieren,” harkte Prue nach.

In Moschuma. Ich schätze du weißt nicht mehr wo das ist oder?” fragte er und fing nun an Tomaten in Scheiben zu schneiden. Prue schüttelte den Kopf.

Moschuma liegt auf dem Weg zum Raum der Symbole. Der Weg dort hin teilt sich doch nach rechts und links. Moschuma ist links und Larafa rechts im Gang. Anklopfen brauchst du nicht,” erklärte Jeffrey und reichte Prue ein Tomatenscheibe. Auch diese nahm sie und machte sich auf den Weg. Sie drehte sich noch mal um.

Danke,” sagte sie und ging. Sie folgte der Wegbeschreibung und kam bald an einer sehr großen Holztür an. Sie öffnete sie und hatte plötzlich das Gefühl das sie das Haus verließ. Sie befand sich unter blauen Himmel. Vor ihr erstreckte sich eine große Wiese, mit vielen Bäumen und Sträuchern. Im Hintergrund waren Berge zu sehen. Mitten auf der Wiese fand sie Rafael und Jensen am trainieren. Rafael hatte ein Stoffhose an und darüber ein Hemd das bis zu den Kniekehlen ging. Irgendwie erinnerte an Jackie Chan in einer seiner alten Filme. Jensen hatte auch eine Stoffhose an, allerdings hatte er oben rum nichts an. Er war gut durchtrainiert. Prue entdeckte eine sehr große Tätowierung auf seinen Rücken. Es war ein Drache. Jensen und Rafael trainierten mit Schwertern. Während Rafael nur mit einem trainierte, hatte Jensen gleich zwei. Beide bemerkten nicht als Prue nähr kam.

Jensen mehr kraft!” rief Rafael ihm zu. Die Schwerter wirbelten und krachten durch die Luft. Prue sah fasziniert wie die beiden trainierten.

Rafael wir haben Besuch!” hallte es durch die Luft. Prue zuckte zusammen, als sie die Stimmer hörte, Kraftvoll und doch mit himmlischen Klang. Das klirren der Schwerter hatte aufgehört und nun schauten Jensen und Rafael den Ankömmling an und schien verwundert.

Prue was machst du den hier?” fragte Rafael leicht verwundert.

Dad ist weggefahren. Neuen Auftrag und ich wollte nicht allein sein und hab gedacht, dann kann ich auch heute schon mit dem Training anfangen,” antwortete Prue und kam nun zu den Männern. Die ließen ihre Schwerter fallen und sahen sich an.

Klar kannst du. Dein Dad ist viel unterwegs in letzter Zeit,” stellte Rafael fest. Prue nickte und versuchte nicht immer Jensen an zu schauen. Es war ihr etwas peinlich in ohne Oben zu sehen. “ Jensen wir machen später weiter, wenn ein neuer Layat freiwillig schon trainieren will sollten wir sie nicht aufhalten.” Jensen nickte und nahm sein Hemd und zog es sich über, dann ging er an Prue vorbei.

Viel Spaß,” sagte er und ging durch die Tür.

Rafael wieso sind wir draußen?” fragte Prue und plötzlich hörte mein ein Lachen. Wieder zuckte Prue zusammen.

Wir sind nicht draußen. Moschuma kannst du bitte eine große Halle zum trainieren machen,” bat Rafael mitten in den Raum. Wieder hörte man die Stimme.

Klar doch.” Und plötzlich verschwanden die Wolken, der Himmel, die Wiese und die Berge und Wände tauchten auf und ein Parkettboden.

Besser?” fragte Rafael und lächelte. Prue sah sich um.

Wie geht das?” wollte Prue wissen. Es erinnerte sie gerade an Star Trek.

Wie sind in Moschuma. Moschuma ist so was wie ein Raum der alles entstehen lassen kann was du möchtest. Wie zum Beispiel ein Trainingsraum und vieles andere. Sehr oft hast du viel Zeit mit Jensen hier verbracht,” erklärte er. Plötzlich tauchte ein Mann mit Porzelanfarbender Haut auf. Seine weißen Haare gingen ihm bis zu den Kniekehlen. Seine Augen waren Silbern, sowie seine Robe. “ Darf ich vorstellen, das ist Moschuma in Gestalt.” Moschuma rechte Prue die Hand.

Schön dich wieder zu sehen,” begrüßte er sie freundlich. Seine Hände waren kalt und sein Blick leer. “ Lange ist es her. Das du irgendwelche Märchen mit Jensen nach gespielt hast.” Prue sah ihn groß an.

Hab ich das wirklich?” fragte Prue. Rafael und Moschuma nickten. Prue wurde rot.

War schön euch dabei zu zuschauen. Ich kann mir Jensen als Papa richtig gut vorstellen,” meinte Moschuma. Seine Stimme war nun normal. Prue schätze wenn er in Gestalt ist, ist seine Stimme wie die eines Menschen.

Ja ich schätze auch,” gab Rafael zu. “ Okay Prue wir sollten trainieren.”

Rafael mal eine Frage. Was wollen wir trainieren?” fragte Prue und sah nun fragende drein.

Zum einen deine Kräfte. Damit du das Feuer beherrschen kannst. Und dann noch Kampfsport,” sagte Rafael und lächelte. Das lächeln verging ihm aber schnell, als er in Prues Hand einen großen Feuerball sah. “ Prue warum kannst du einen Feuerball machen?”

Das ist eine lange Geschichte. Ich hab damals mit Wes, Dad und Wes Mam Camping gemacht. Dort war Wes in Gefahr. Ein Puma hat ihn angegriffen und ich wusste das Feuer Pumas ab hält. Ich wünschte es mir so sehr das ich plötzlich Feuer hatte. Seit dem hab ich immer geübt. Ich sag euch auch gleich das Wes sein Wasser beherrscht. Durch das Feuer hab ich den Wald beinah abgefackelt und Wes wollte es löschen und konnte mit Wasserstrahlen um sich schießen,” erklärte sie. Rafael erstarrte, während Moschuma verschmisst lächelte. “ Also wenn du die Fähigkeiten mit uns üben möchtest, ist das unnötig.” Zum Beweis lies Prue eine Spirale aus dem Feuer werden.

Warum hat dein Vater nichts davon erzählt?” fragte Rafael nun wieder etwas bei sich.

Dad wusste davon nichts. Wes und ich haben immer heimlich geübt. Ach und Kampfsport können wir beide auch, durch Wiona, Wes Mam,” informierte Prue Rafael weiter. Seine Augen wurden größer.

Also brauch ich euch überhaupt nichts mehr beibringen?” wollte nun Rafael wissen. Prue nickte.

Du kannst mich gern aus testen,” bot Prue an. Sie holten ein Haarband aus ihrer Tasche und band sich die Haare zurück.

Okay das Angebot nehme ich an. Welche Waffen möchtest du?” fragte Rafael. Prue ging zum Waffenständer der nicht weit von ihr auftauchte und zog ein Schwert. Es lag gut in der Hand. Sie lies es kurz in ihrer Hand drehen. Dann zog Prue ein zweites Schwert raus, auch dieses lag gut in der Hand.

Du wählst zwei?” wollte er wissen. Prue nickte. “ Okay dann lass uns los legen. Moschuma starrte auf das Schwert das Prue zu erst gezogen hatte. Er kannte es gut. Das Schwert hatte ein Griff aus Nussbaum. Es war nicht ein Nussbaum, sondern eines Drachennussbaum. Eins der härtesten Hölzer die es gibt, zu gleich aber schmiegt es sich an die Hand des Trägers an. Die Klinge war gut verarbeitet und hatte Gravuren, die bisher niemand übersetzten konnte. Das Nussbaumholz war mit Lederband umwickelt. Das Schwert hatte sogar einen Namen, es war Agenfenice und ein Schwert mit magischen Kräften. Prue schwank es so elegant wie sein letzter Besitzer. Ja wahrhaftig, sie ist eine Donavan.

Alles okay Moschuma?” wollte Rafael wissen. Moschuma schaute auf und nickte. Dann verschwand er.

Prue stellte sich auf und hielt ihre Schwerter Kampf bereit. Rafael griff an und Prue blockte mit ihrem Schwert und konterte mit dem anderen. Ihr Gegner wich aus und griff mit einer Drehung an. Auch da blockte Prue und schwank die Schwerter. Rafael griff Prues linke Flanke an, die blockte und ihn beinah an der Seite traf. Doch schnell blockte er mit seinem Schwert. Prue drehte sich und schlug mit beiden Schwertern gekonnt auf Rafael ein. Sehr schnell musste er mit seinem Schwert blocken. Prue war schnell und er konnte es kaum blocken. Immer wieder schossen die Schwerter auf ihm ein und er konnte einfach nur noch kontern. Dann spürte er plötzlich kaltes Metall auf seiner Wange. Es war Prues Schwert.

Und gibt’s du schon auf?” fragte sie. Rafael sah sie erst verwundert an und dann lächelte er.

Ich finde wir sollten mit Dokos üben,” antwortete er und schob Prues Schwert von seinem Gesicht. Prue sah ihn verwirrt an. “ Dokos sind Holzstäbe. Mit dem unterschied, das sie speziell her gestellt wurden. Man kann sie variieren.” Rafael steckte sein Schwert in den Ständer und zog nun ein Stab raus. Er war gerade mal einen Meter lang. An einem Ende waren Lederbänder verflochten im Holz verarbeitet. “ Das Prue sind Dokos.” Prue steckte nun ihre Schwerter weg und nahm ein Doko. Sie waren nicht schwer. Durch die Lederbänder lagen sie gut in der Hand. Rafael nahm einen zweiten und ging wieder zu der Stelle wo sie geübt haben. Prue nahm sich auch einen zweiten.

Die Dokos sind klasse. Sie sehen klein aus, aber sie haben viele Besonderheiten. Zum einen kann man gut mit ihnen im Kleinformat kämpfen,” erzählte Rafael und griff Prue nun an. Sie blockte. Ziemlich schnell. Rafael drückte an eine Stelle der Dokos und plötzlich hatte er um die hälfte länger. Gekonnt bewegte er die Dokos durch die Luft und schleuderte immer wieder auf Prue ein. Sie blockte immer wieder ab. Prue kam an eine Stelle der Stäbe, wo sie den Druck nach gaben. Sie drückte und plötzlich waren auch ihre Stäbe länger geworden. Rafael nickte Hochachtungsvoll. Doch Prue bemerkte noch was an den Stäben. Beide hatten ein seltsames Ende. Prue ahnte was die andere Besonderheit war und steckte sie blitzschnell zusammen. Ihre Dokos waren nun ein zwei Meter langes Doko. Rafael schaute nicht schlecht.

Du hast den Doko schnell raus. In dir steckt mehr können als bei deiner Mutter,” staunte Rafael nicht schlecht. Prue lächelte.

Lass uns weiter machen,” forderte Prue Rafael auf.

 

Jensen ging unter die Dusche und lies sich das heiße Wasser über den trainierten Körper fließen. Nach einem Training mit Rafael ist es das beste was machen kann. Er war froh das Prue jetzt schon trainierte. Sie hatte den anderen was voraus. Irgendwas sagte ihm allerdings jetzt schon das Prue mehr kann. Jensen schaltete das Wasser aus und schlang sich ein Handtuch um. Dann ging er zu seinem Schrank und holte sich was zum anziehen raus.

Sie ist gut,” hörte er eine bekannte Stimme. Ein Lächeln huschte ihm übers Gesicht und zog sich das Hemd über den Kopf.

Du hast sie beobachtet?” fragte Jensen und drehte sich um. Vor ihm stand eine Frau. Ihre blonden, langen Haare wehten, ob wohl es im Zimmer windstill war. Ihre grünen Augen wirkten blass, wie alles andere an ihr auch. Jensen konnte durch ihr hindurch sehen. Die Frau nickte und kam auf ihm zu und streichelte mit ihren kalten Händen über seine Wange.

Sie ist besser als ihre Mutter und sie war schon nicht schlecht. Das liegt daran das sie eine Donavan ist,” sagte sie. Jensen nahm ihre Hand an seiner Wange in seine.

Nicht nur eine Donavan. Das weist du auch,” sagte er. Die Frau nickte wieder.

Prue wird ziemlich alles ändern was kommt. Sie ist nicht einfach eine Layat, sondern in ihr schlummert mehr. Ihre Ausstrahlung und ihre Aura sind stark. Das war sie schon als sie klein war,” sagte sie wieder, Jensen nickte zustimmend.

Prue hatte schon damals einiges gekonnt. Lucaya warum bist du hier. Du machst es mir nicht einfach los zu lassen, wenn du hier bist. Du weist das es mit uns so nicht weiter geht. Du bist nicht mehr unter den Lebenden und ich schon,” sagte Jensen. Er hatte selbst Angst davor dies zu sagen, aber er wusste genau das auf dieser Ebene eine Liebe unmöglich machte. Er liebte Lucaya, aber sie war vor hundertfünfundzwanzig Jahren verstorben. Lucaya sah ihn erst entsetzten und dann nickte sie.

Ja ich weiß. Ich vermiss dich so. Doch ich muss los lassen,” sagte sie traurig. Jensen küsste ihre kalte Hand. Er kannte die Regeln, doch sie galt nicht für Tote und vor allem, war er mit ihr verheiratet.

Ich weiß es geht mit nicht anderes als dir. Doch es muss weiter gehen. Josh braucht dich auf der anderen Seite. Er ist jung und versteht noch nicht was geschehen ist. Ich verfluche meine Fähigkeiten und die Zeit das ich euch beide nicht hab zurück holen können,” sagte er eindringlich. Lucaya nickte.

Josh vermisst dich auch,” hauchte sie.

Ich ihn auch. Irgendwann werde auch ich wieder bei euch sein, doch zu Zeit muss ich noch bleiben,” entgegnete er. “ Dann werden wir drei zusammen sein.” Lucaya schüttelte den Kopf.

Nein Jensen ich kenne deine Zukunft und ich weiß das du dich in eine andere verlieben wirst. Du wirst mit ihr glücklich,” schluchzte nun Lucaya.

Nein ich werde mich nicht verlieben. Ich werde dich und unseren Sohn nicht vergessen. Niemals,” sagte er leicht entsetzt. Nein er kann sich nicht vorstellen das er sich in jemanden anderes verliebt.

Der Kern ist schon gelegt und wird bald wachsen. Ich weiß das du mich und Josh nicht vergessen wirst, aber dein Herz wird bald eine andere gehören. Ich werde dich gehen lassen,” sagte sie traurig und küsste ihn sanft. Er spürte die kalten Lippen auf seinen warmen und dann verschwand Lucaya. Jensens Blick senkte sich. Sein Herz schmerzte jedes mal wenn Lucaya da war. Aber nun noch mehr. Die Angst das er sich wirklich in eine andere verlieben könnte, nein er musste alles dran setzten sich nicht zu verlieben. Er ging zu seinem Bett und lies sich aufs Bett fallen.

 

Prue und Rafael waren mitten im Gefecht. Prue rollte sich mit dem Stab über Rafaels Schulter ab. Kaum das ihre Füße den Boden berührten, lies sie den Doko ins Gesicht von Rafael knallen und mit einer Drehung des Stabs schlug sie Rafael die Spitze in den Rücken. Er landete auf dem Boden. Rafael schaute Prue an.

Du bist richtig gut,” gab er zu und stand auf. “ Gut dann kannst du ja mit Jensen das Buch bald holen.” Prue sah ihn irritiert an.

Ging es nicht um fünf Relikte. Von einem Buch hast du nicht erzählt,” entgegnete Prue und schwank ihren Stab hinter den Rücken. Rafael stand auf und kam auf Prue zu.

Ja das ist richtig. Doch das Buch brauchen wir, wenn wir die Relikte finden wollen. Es ist das Buch der Layatmeister und sehr wichtig,” informierte Rafael Prue. Sie hörte ein knurren aus Rafaels Richtung und sie musste grinsen.

Kann es sein das du Hunger hast?” fragte sie. Rafael schaute auf sein Bauch runter und nickte. “ Dann sollten wir was essen gehen. Hoffe Jeffrey hat schon was fertig.”

Hoffe ich auch,” sagte er und beide stellten ihre Waffen weg und gingen Richtung Tür als Moschuma sich meldete.

Warte Prue,” sagte er. Prue und Rafael drehte sich zu ihm um. Er hielt das Schwert mit dem Prue gekämpft hatte und reichte es ihr. “ Nimm es. Es war schon immer im Besitz der Donavan. Deinen Vorfahren. Es ist Agenfenice und nur ein Donavan kann es führen. Es soll deins sein.” Prue nahm das Schwert entgegen und bedankte sich. Rafael lächelte. Dann gingen beide in die Küche wo Jeffrey gerade dabei war das Geschirr in den Speiseraum zu bringen. Er sah die beiden an und grinste.

Essen ist fertig. Wenn einer Jensen holen könnte, können wir essen,” sagte er und brachte das Geschirr weg.

Ich hol Jensen, geh schon mal vor,” schlug Rafael vor. Prue nickte und ging zum Speisesaal, während Rafael zu Jensen ging.

Jeffrey war dabei für fünf zu decken. Prue setzte sich auf einen Platz.

Jeffrey sind wir nicht nur zu viert. Rafael, du, Jensen und ich?” fragte sie. Jeffrey schüttelte den Kopf.

Vor zehn Minuten ist Wesley angekommen. Er wird überwiegend hier wohnen. Da seine Mutter und ihr Verlobter die bevor stehende Hochzeit vorbereiten und er das nicht mehr hören kann,” sagte er und ging wieder raus. Kaum war er draußen, kam Wesley rein.

Hi Wes. Kein Bock bei deinen Zukünftigen Dad zu sein?” Wesley schaute sie leicht verärgert an.

Die wollen nächsten Monat heiraten und sind dabei für ihre Hochzeit zu planen und das nervt mich tierisch, das ich lieber her kommen um zu trainieren,” antwortete Wes.

Rafael weiß das wir beide unsere Elemente beherrschen. Das heißt das wir das nicht mehr trainieren müssen, sowie Kampfsport, dank deiner Mam,” beichtete Prue ihrem beste Freund.

Und was sagt er dazu?” fragte Wes und setzte sich neben sie.

Er war überrascht, aber schlecht findet er es auch nicht, dann können wir das Buch holen, um bald loslegen zu können,” erzählte Prue. Rafael und Jensen kamen in den Raum und schauten Wes verwundert an.

" Du hier?" fragte Jensen überrascht.

"Hochzeitsplane musste flüchten," sagte Wes kurz und bündig. Jeffrey kam mit dem Essen und stellte es auf dem Tisch.

" Dein Mutter will heiraten? Wie hat sie einen neuen Freund?" fragte Rafael und setzte sich neben Wes.

" Ja hat sie schon seit Jahren und erzählt mir das gestern erst. Ich bin ein wenig sauer deswegen," sagte Wes und tat sich schon was vom Essen auf.

" Hoffe das es kein Problem ist das ich solange hier bleibe?"

" Nein warum sollte uns das was aus machen. Prue ist auch schon seit heute morgen da. Sie hat mir auch erzählt das du schon deine Fähigkeit das Wasser zu beherrschen kannst. Sowie Kampfsport," antwortete Rafael. Jensen sah man die Verwunderung an.

" Ja. Du kannst mich gern testen. Ein bisschen trainieren ist gerade nicht das schlechteste," meinte Wes und piekste ein paar Erbsen auf.

" Gut dann machen wir das doch gleich nach dem Essen," schlug Rafael vor.

" Gern."

" Und was mach ich solange?" fragte Prue und schaute die Männer verdattert an. Jeffrey hatte sich mittlerweile zu ihnen gesetzt.

" Ich kann dir nachher mal den Lieblingsraum deiner Mutter zeigen. Vielleicht möchtest du mehr über sie erfahren," machte Jeffrey ihr den Vorschlag. Prue sah ihn neugierig und überrascht an.

" Man hatte hier einen Lieblingsraum?" fragte sie und beugte sich vor. Jeffrey nickte.

" Ja hatte sie, sowie du ein Lieblingsplatz hattest," sagte er und lächelte. Jeffrey war fünfundfünfzig, wie Prue raus gefunden hatte. Geschätzt hatte sie ihn allerdings erst auf höchstens vierzig. Seine hellbraunen Haare waren mit leichten weißen Strähnen durch zogen. Für seine alter war er muskulös und sportlich. Seine grünen Augen strahlten wärme und Freundlichkeit aus. Prue fand ihn total sympathisch.

" Das wäre echt lieb von dir Jeff," sagte sie. Jeffrey schaute auf, als er die Abkürzung seines Namen hörte.

" So hast du mich immer als kleines Mädchen genannt," sagte er und tat sich was nach Rafael auf den Teller.

" Stört dich das, dann lass ich das wieder," fragte Prue. Sie wollten Jeffrey nicht verärgern. Er schüttelte den Kopf und lächelte.

" Nein im Gegenteil ich hab das schon richtig vermisst," sagte er und grinste nun. Die vier Männer und Prue aßen in ruhe und dann schnappte sich Rafael den Wesley. Jeffrey wollte abräumen, als ihn Jensen aufhielt.

" Du wolltest Prue den Lieblingsraum ihrer Mutter zeigen. Das Abräumen übernehme ich, hab sonst nichts zu tun," sagte Jensen und nahm Jeffrey die Teller weg. Dieser schaute nicht schlecht und überrascht.

" Danke. Dann Prue lass uns mal los," sagte Jeffrey und ging aus dem Zimmer. Prue folgte ihm. Jeffrey ging die Treppe rauf und dann rechts den Gang entlang. Nach vier Türen bog er nach links ab. Soweit war Prue noch nicht gewesen. Überall hingen Bilder von Layat und vielen anderen Menschen.

" Jeffrey wer sind all die Menschen auf den Bildern. Ein paar von den sind unten auf den Bildern der Layat, aber die anderen alle nicht," sagte Prue und schaute ein Bild nach dem anderen an.

" Das sind Mitstreiter. Viele sind keine Layat, aber haben Talente oder Fähigkeiten. Meistens werden sie dann hier zur Erinnerung festgehalten. Weist du , deine Mutter ist sehr oft zu ihrem Versteck gegangen. Ich hab es nur zufällig heraus gefunden. Den normalerweise geht keiner sehr oft dahin," sagte Jeffrey. Nach einer Weile ging er rechts und eine Treppe hoch. Es war eine Wendeltreppe, die nach hundert Stufen aufhörte. Jeffrey ging durch die Tür und ein ganz großer Raum erstreckte sich vor ihnen. Es war ein Ballsaal. Eine Wand war mit vielen verzierten Spiegel behängt. An einer Ecke stand ein weißer Flügel, um den viele Kerzenständer standen. Die Wand gegen über den mit den Spiegel hatte Fenster neben Fenster und lies den Blick auf den blauen werfen.

" Hier hat deine Mutter gern Klavier gespielt, sie war sehr gut darin. Auch getanzt hat sie. In diesem Saal haben später deine Mutter und dein Vater geheiratet. Hier hat deine Mam sogar deinen Vater gestanden das sie mit dir schwanger war," erzählte Jeffrey ihr. Prue ging weiter in den Raum rein. Sie drehte sich um ihre eigene Achse. Der Anblick war herrlich.

" Mein Dad war wohl ein ständiger Gast hier in Avadera?" wollte Prue wissen. Jeffrey lachte.

" Am Anfang wusste niemand das er hier war. Deine Mutter hatte ihn immer heimlich her gebracht. Irgendwann fand ich die beiden am kuscheln," sagte er und stand plötzlich neben Prue und verneigte sich vor ihr. " Darf ich um diesen Tanz bitten?" Prue war erstaunt. Es war nicht mal Musik zu hören.

" Es gibt doch nicht mal Musik," sagte sie und Jeffrey schnipste gekonnt mit seinen Fingern und plötzlich hörte sie Musik. Sie legte ihre Hand in Jeffreys und dann tanzten sie zu Walzermusik. Sie konnte sich nicht erinnern mal so getanzt zu haben, aber sie konnte es und es wunderte sie doch etwas. Jeffrey lächelte.

" Wie es aussieht hast du das tanzen nicht verlernt," meinte er und sah sie begeistert an.

" Was meinst du?" wollte Prue wissen.

" Als du klein warst hab ich dir das tanzen bei gebracht. Du hast mich mal beim tanzen gesehen und wolltest das auch können," antwortete er. Die Musik wurde es was schneller und nun tanzten sie kein Walzer mehr.

" Ich finde es traurig das ich mich nicht mehr an die ersten acht Jahre erinnern kann," seufzte sie traurig.

" Deine Erinnerungen werden wieder kommen. Nach und nach. Je länger du dich in Avadera aufhältst," sagte er und stupste sie unters Kinn.

" Hattest du nicht was von meinem Lieblingsort erzählt?" wollte sie wissen.

" Doch hab ich." Jeffrey lies Prue los und klatschte kurz in seine Hände. Die Musik hörte auf. " Dafür müssen wir allerdings raus gehen."

 

Rafael hatte Wesley als erstes tatsächlich in punkto Fähigkeiten getestet. Nach den Wasserwirbel, war er überzeugt und testet nun den Kampfsport. Wesley war gut. Vor allem mit Minidreizack ähnlichen Waffen, die Sais genannt wurden. Davon hatte er zwei und er konnte mit umgehen. Rafael erinnerte es sehr stark an einen ehemaligen Layat. Wesleys Vater.

" Du bist gut mit dem Sai so wie dein Vater auch," lobte Rafael Wesley.

" Ach wirklich. Ich weiß gar nichts über meinen Vater. Als ich klein war hat er mich und Mam verlassen und bis heute hat er sich nicht mehr gemeldet, dafür hat sich ein anderer Mann sich in das Leben meiner Mam und mich gedrängt," sagte Wes mit leichtem Zorn.

" Du bist sauer auf dein Vater, das kann ich verstehen. Hast du eigentlich mal dran gedacht das er das gemacht hat um dich und deine Mutter zu schützen? Philip war schon immer ein Mann de andere beschützen musste, das machte ein guten Layat aus ihm. Er hatte Angst um dich und deine Mam. Deswegen ist er damals gegangen. Doch ich weiß ehrlich nicht was aus ihm geworden ist," sagte Rafael. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie Philip ihm sagte das er gehen müssen um seinen Sohn und seine Frau zu schützen. Das es ihm schwer fallen wird. Doch dann verschwand er plötzlich ganz von der Erde. Seitdem hatten er und Jensen immer ein Augen auf Philips Familie. Wesley sah Rafael an.

" Weißt du, eine ganze Zeit hab ich gedacht, das Dad in mein Zimmer kam, wenn ich geschlafen hab. Immer wieder lag eine kleine Überraschung auf meinem Nachtisch. Doch vor ein paar vor zwölf Jahren hörte es plötzlich auf," erzählte Wesley und schaute traurig auf den Boden.

" Es tut mir leid das ihr vier so viel durch machen müsst. Du wegen deinem Dad. Prue weil sie ihre Mutter verloren hat. Sandras Mam ist auch spurlos verschwunden. Matthew wuchs bei ganz anderen Eltern auf. Niemand von euch hatte es leicht. Doch wie ich hörte war es für Prue schlimmer, weil sie dauernd den Tod ihrer Mutter träumt," sagte Rafael mitfühlend. Wesley nickte.

" Prue hat es echt nicht einfach gehabt. Aber sie scheint sich hier wohl zu fühlen," stellte er fest.

" Prue hat ja auch vier Jahre lang hier gelebt. Sie merkt die Geborgenheit und Liebe hier," sagte Rafael. " Wir sollten für heute aufhören." Wesley nickte einverstanden. Sie stellten ihre Waffen weg und jeder ging in sein Zimmer um zu duschen.

 

Prue war mit Jeffrey draußen im Wald. Jeffrey ging Zielstrebig einen Weg lang, der Prue seltsam bekannt vorkam. Sie konnte plötzlich Bruchstück sehen. Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit. Sie sah den Weg den sie gerade gingen. Noch zwanzig Meter und sie kommen bei einem Baum an. Ja und dieser Baum war von innen hohl. Sie hatte als kleines Kind den Eingang dort rein entdeckt und sich immer hier versteckt.

" Prue alles in Ordnung?" fragte Jeffrey und sah sie besorgt an.

" Ja alles klar. Kann es sein das du mich zu einem alten Baum führst?" wollte sie nun wissen. Jeffrey nickte überrascht.

" Du kannst dich erinnern?"

" Ein bisschen. Jedenfalls an den großen, hohlen Baum," antwortete sie und ging weiter.

" Ich sag ja, nach und nach wirst du dich erinnern." Jeffrey gluckste vor Freude. Es dauerte nicht lang und sie kamen tatsächlich an einem großen Baum an. Prue ging einmal rum und fand erstaunlicher weiße den Eingang. Sie schob das Efeu das den Baum bedeckte beiseite und ging rein. Jeffrey folgte ihr. Der Baum wirkten ihnen ebenfalls sehr groß.

" Man könnte glatt noch ein Stockwerk ein bauen," witzelte Prue. In einer Ecke entdeckte sie ein paar Kissen, die leicht verstaubt waren. Dann war da noch ein Tisch auf den ein paar Bilder lagen. Prue ging hin und nahm sich die Bilder und schaute sie sich an. Es waren Zeichnungen eines vierjährigen Kindes. Über den Kissen an der Wand war ein kleiner Vorsprung auf dem eine Kerze stand. Nicht weit weg stand eine Holzkiste. Prue ging hin und machte sie auf. Einige Kleidungsstücke lagen darin. Sie zog sie raus und sah sie sich an. Das eine war ein Hemd mit weiten Ärmeln und vorne teileweise zum zubinden. Wie im Mittelalter gern getragen wurde. Dann fand Prue eine Hose, auch diese konnte man an der Seite binden. Als nächstes fand sie Stiefel die bis zu den Knien ging. Dann fand Prue ein Fotoalbum. Sie nahm es und machte es auf. Es waren Bilder mit ihrem Vater und ihrer Mutter. Ihr Vater war damals schon ein hübscher Kerl. Prue sah Jeffrey an, der sie lächelnd beobachtet hatte.

" Was sind das für Klamotten. Die hab ich mit Sicherheit nicht getragen?" fragte Prue. Jeffrey schüttelte den Kopf.

" Das ist richtig. Sie gehörten deiner Mutter. Sie hat die Sachen als Layat getragen. Du hast es damals gefunden und versteckt, weil du es irgendwann mal tragen wolltest," antwortete Jeffrey. " Ich werde es zum waschen mit nehmen, dann kannst du dir überlegen ob du das wirklich anziehen möchtest."

" Gute Idee," meinte Prue und schaute wieder auf die Fotos. " Mam war sehr hübsch." Sie setzte sich auf eins der Kissen und lehnte sich an die Wand. Jeffrey tat es ihr nach.

" Ja sie war sehr hübsch. Dein Vater hatte immer Angst das sie einen anderen Mann nimmt," sagte Jeffrey und schaute Prue über die Schultern.

" Also wenn ich Mam wäre würde ich ihn nicht laufen lassen," meinte Prue und schlug die nächste Seite auf. Dort waren sogar Bilder von ihren Eltern mit Rafael, Jeffrey und Jensen. " Weist du Jeffrey sehr oft frag ich mich warum das meiner Familie passiert ist. Warum konnte nicht alles normal laufen?" Jeffrey sah sie mitfühlend an. Diesen Blick kannte sie. Sie konnte sich noch gut daran erinnern.

" Prue deine Mam war was besonders. Nicht nur ein Layat. Jensen hat mir erzählt das du geträumt hast wie du damals auf die Welt gekommen bist. Es waren schwarze Werwölfe die deine Mutter das angetan haben. Sie sind böse und aggressive. Aber es gibt noch zwei Arten von Werwölfen. Den weißen und den silber- weißen Werwolf. Sie sind friedlich. Sie können sich zu jeder Zeit verwandeln, unabhängig vom Vollmond. Deine Mutter war ein weißer Werwolf. Das Problem war das deine Mutter deinnet wegen ihr weißen Werwolf aufgegeben hat und dadurch leider zum schwarzen wurde. Sie wusste das nicht. Dadurch hat sie auf den Ruf ihres gleichen gehört. Und so kam das eine auf das andere," erzählte Jeffrey und seufzte. Prue starrte ihn ungläubig an.

" Es gibt drei Arten von Werwölfen?" harkte Prue nach. Jeffrey nickte.

" Ja schwarze Werwölfe wird man, wenn man von einem gebissen wird. Die weißen werden geboren und dann gibt es ja den silber- weißen und da gibt es ehrlich, gesagt nur einen. Sein Name ist Andrew. Er war wie Rafael ein Layatmeister. Du wirst ihn kennen lernen. Er kommt hin und wieder vorbei," erzählte Jeffrey und sah sich die Klamotten mehr an.

Bis vor kurzem hätte Prue nicht gedacht das es Werwölfe oder Vampire gibt nun erfährt sie das es sogar noch unterschiede gibt. Irgendwie kam ihr die Welt vertraut, aber auch wieder unwirklich vor. Niemals hätte sie gedacht, das sie dazu bestimmt sein könnte, die Welt zu beschützen.

" Jeffrey warum ich?" fragte Prue und sah ihn an. Jeffrey schaute sie verwirrt an. " Ich meine warum bin ich ein Layat. Warum ist es meine Familie und warum ist es meinen Eltern passiert?" Jeffrey sah verwundert aus und sah zur Wand ihnen gegenüber.

" Prue deine Familie ist von Anfang mit dem Layat verbunden. Bei den ersten Layat war einer deiner Vorfahren. Und es ging immer so weiter. Es gab nie eine Generation von Layat wo kein Vorfahre von dir war. Deswegen war es Rafael da schon bewusst das du ein Layat sein wirst," antwortete Jeffrey wahrheitsgemäß.

" Was wird mich noch erwarten?"

" Prue ich weiß es nicht. Deine Familie ist was besonderes und ich schätze, da du deine Fähigkeiten schon beherrscht, das du und die anderen beiden, bald das Buch holt um mit der Suche zu beginnen. Rafael ist schon am überlegen, ob er Direktor Quinn darauf anspricht das ihr alle von hier aus Studieren könnt," berichtete Jeffrey und wickelte die Kleidung wieder zusammen.

" Das geht?" war Prue überrascht. Jeffrey nickte.

" Hat er bei deiner Mutter auch gemacht," bestätigte Jeffrey. Prue war doch überrascht, was als Layat alles möglich ist. " Hier in Avadera ist man vor Überraschungen und Liebe nicht sicher. Mein Gefühl sagt mir das es diesmal alles anderes wird, als wie bisher. Es wird jede Menge Überraschungen geben." Prue sah ihn überrascht an und schaute dann auch an die Wand. - Wir werden sehen.

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