My Books - Der schwarze Schatten
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Der schwarze Schatten

 

Es war ein strahlender Sommer Nachmittag in Greenwitch, einem kleinen Vorort von London. Die Sonne lachte die erde an und schien in die braune Augen von Frank Summer. Er schaute sich um und beobachtete wie die Nachbarn mit Freunden oder Verwandten am Tisch im Garten saßen. Dabei Kuchen aßen, Limonade tranken und sich ausgiebig unterhielten. Die Kinder sprangen kreischend vor Freude hinter den Regner her, um sich etwas unter dem Wasserstrahl abzukühlen. Frank musste lachen. Er strich sich mit der rechten Hand durch seine kurzen, braunen Haare. Frank war ein gut durch trainierter Mann, mit Dreitagebart und war bei vielen Frauen beliebt. Doch er hatte sich für nur eine Frau entschieden. Es war Linda und mit ihr war er mehr als Glücklich. Er stellt die Tasche in seiner linken Hand in den Kofferraum seines Wagend. Gerade wollte er den Kofferraum zu machen, als Linda mit einem schweren Picknickkorb aus dem Haus kam. Schnell ging er zu ihr und nahm ihr den Korb ab.

Schatz du sollst doch nicht so schwer heben,“ beschwerte er sich. Linda sah ihn mit ihren grünen Augen genervt an.

Ich bin nicht Todkrank, nur schwanger,“ schimpfte sie. Linda konnte es nicht leiden das man sie bemuttert.

Jep und zwar Hochschwanger. Schatz ich möchte nur nicht das dir was passiert,“ sagte er besorgt und küsste sie sanft. „ Und unserem Baby.“

Ja trotzdem . Manchmal benimmst du dich so, als könnte mich jede Anstrengung das Leben kosten,“ entgegnete sie. Es war tatsächlich so das Frank ihr nichts mehr machen lies. Sehr oft fühlte sie sich wie eine Sammelpuppe in Originalverpackung, mit der man nicht spielt, weil sie wertvoll ist.

Der Arzt hat gesagt, das du dich nicht anstrengen sollst,“ versuchte Frank ihr zu erklären. Linda ging an ihm vorbei zum Auto. Über Franks Gesicht huschte ein kleines Lächeln. Er liebte seine Frau und wollte nur das Beste für sie und ihren Baby. Linda setzte sich in den blauen Kombi, während Frank den Picknickkorb in den Kofferraum stellte. Er schloss ihn und stieg auf der Fahrerseite ein.

Auf nach Southampton!“ sagte er und lächelte seine Frau an. Sie lächelte leicht verärgert zurück. Frank schob den Rückwärtsgang ein und fuhr aus der Auffahrt, dann steuerte er Richtung Southampton. Der Grund ihrer Reise, war Tante Lynn. Es war Lindas Tante und Frank mochte sie nicht wirklich. Doch um Linda glücklich zu machen, willigte er dem Besuch zu.

Linda schaute während der Fahrt aus dem Wagen und sah wie ein paar Bäume und Wiesen zu an ihnen vorbei zogen. Linda fielen hin und wieder die Augen zu. Die Schwangerschaft machte sie müde.

 

Normal hätte die Fahrt keine sechs Stunden gedauert, aber zum einen machten sie zwischen durch ein Picknick und Linda musste sich öfters mal erleichtern. Durch die Zwischenstopps war es schon dunkel in Southampton. Nur der Mond schien in seiner vollen Pracht und schien sich zu schämen der er war rot. Frank kannte eine alte Sage die beheißt, das an diesem Abend ein Kind mit großer Kraft geboren wird und die ganze Zukunft ändern wird.

Bald sind wir da. Noch zwei Meilen,“ sagte Frank optimistisch. Linda lächelte und schaute raus. Plötzlich sah Frank was vor seinem Wagen vorbei huschen. Er trat auf die Bremse und starrte auf die Straße. Linda sah ihn total perplex an.

Alles okay?“ fragte sie. Frank nickte, doch sein Blick war immer noch erstarrt. Er machte das Auto aus, griff zur Tür und stieg aus. Dann ging er vors Auto. Doch es war nichts zu sehen. Sein Blick wanderte besorgt umher. Da war ihm doch jemand vors Auto gelaufen, dachte er. Linda stieg aus und kam zu Frank.

Was ist los Frank?“ fragte sie. Sie machte sich Sorgen.

Nichts Schatz lass uns fahren,“ sagte er und wollte einsteigen, als er es knurren hörte.

Frank,“ hörte er ängstlich seine Frau sagen. Langsam drehte er sich um. Vor ihm und seiner Frau standen zwei Werwölfe. Einer packte Linda.

Nein!“ schrei Frank, doch der Werwolf hörte nicht und schlug seine Krallen in Lindas Arme. Der andere wollte Frank packen, doch im letzten Moment packte ihn jemand und zog ihn mit. Lindas Schrei klang schmerzverzerrt. Frank wurde von den Unbekannten hinter einem Baum in Deckung gebracht. Er sah den Mann in die dunklen Augen. Linda schrie wieder auf. Frank und sein Retter schauten zum Geschehen. Einer der Werwölfe hatte Linda den Bauch aufgeschlitzt und wollte das Baby ergreifen. Der Mann rannte los und entriss dem Werwolf das Baby und rannte mit ihm Weg. Die Werwölfe folgten dem Dieb und ließen Linda einfach fallen. Sie fiel hart auf den Boden. Als die Ungetümer weg waren, rannte Frank zu ihr. Er hob ihren Kopf auf. Sie keuchte und spukte Blut. Sie hob die eine Hand und streichelte ihm sanft über die Wange.

Achte auf unsere Prue. Bitte. Ich liebe dich,“ keuchte sie und schloss die Augen.

Nein Linda, verlass mich nicht!“ schrie er. Doch Lindas Kopf kippte zur Seite. „ Neeeeein!“

 

Neeeeein!“ hallte es durchs Haus in Greenwitch. Prue Summer saß senkrecht im Bett und keuchte. Sie starrte auf das große Bild von sich. Sie versuchte sich zu beruhigen und wieder langsam zu Atmen. Als sie sich wieder beruhigt hatte schaute sie auf den Radiowecker und musste feststellen das die noch jede Menge zeit hatte bevor sie auf stehen muss. Sie schaute an sich runter und stellte fest das sie total verschwitzt war.

Oh man, ich würde gern mal wieder normal durch schlafen,“ brummte sie und schmiss sich wieder zurück ins Kissen. „ Ich Schlaf doch nie wieder ein,“ sagte sie, Aber die Müdigkeit holte sie doch wieder ein.

 

Der Radiowecker sprang pünktlich um sechs Uhr früh an. Prue tastete im Halbschlaf danach und haute drauf. Doch das Ding wollte nicht aufhören. Also packte sie es und schmiss es gegen die Wand. Es krachte laut. Prue starrte zur Decke.

Zum Glück ist bald Wochenende,“ sagte sie. Dann schlug sie die Bettdecke zur Seite und setzte sich auf. Mit ihren Füßen fischte sie nach ihren Hausschuhen. Sie ging zum Schrank und holte sich was zum Anziehen raus. Dann ging sie ins Bad legte ihre Sachen auf eine Holzbank und machte die Dusche an. Sie zog sich aus und stellte sich kurz vor ihren Spiegel und bekam ein Schreck.

Ich sehe ja aus wie eine Leiche,“ sagte sie, wandte sich zur Dusche um und kletterte drunter. Sie lies das warme Wasser über ihren wohl geformten und durch trainierten Körper laufen. Es fühlte sich gut an. Am liebsten wäre Prue gar nicht mehr unter die Dusche weg gekommen. Prues Gedanken streiften durch den Alptraum. Manchmal hatte sie das Gefühl das ihr Traum wirklich passiert ist. Schließlich war ihre Vater im Traum und die Frau war ihre Mutter, das wusste sie, weil sie ein Foto von ihrer Mutter gesehen hatte. Selber kannte sie ihre Mutter nicht. Ihr Vater sagte ihr immer, das sie direkt nach der Geburt starb. Daher konnte der Alptraum passen. Vor allem weil ihre Mutter sagte: „ Achte auf unsere Prue.“

Doch es gab keine Werwölfe, oder doch? Nein unmöglich. Genauso wenig es Vampire gibt. Prue drehte das Wasser aus und tastete nach einem Handtuch und schlang es sich um. Sie trocknete sich ab und zog sich an. Sie band das Haar zurück. Dann sah sie wieder in den Spiegel.

Oh man soviel Make up gibt es auf der ganzen Welt nicht, was ich brauchen um das Zombiegesicht zu verstecken,“ seufzte sie. Jeden Tag seit fast einer Woche hatte sie den Alptraum und immer den gleichen Traum. Sie hoffte das sie die kommende Nacht endlich in Ruhe schlafen kann. Sie schminkte sich und versuchte kunstvoll die schwarzen Augenringe zu verdecken. Danach sah sie wieder in den Spiegel. „ Oh scheiße. Sag ja es gibt kein Make up das reicht.“ Verärgert verlies sie das Badezimmer, ging zum Schreibtisch und schnappte sie die Büchertasche. In der Küche schmiss sie die Tasche auf einen Stuhl, ging zum Kühlschrank und holte sich Orangensaft raus und die letzten Muffins. Sie ging zum Tisch stellte alles hin und setzte sich. Frühstückte in Ruhe. Ihr Blick wanderte zur Uhr an der Wand. In zehn Minuten kommt Wesley, ihr bester Freund. Beiden kannten sich seit der Geburt und gingen immer durch dick und dünn. Wesley und Prue gingen beiden zusammen zur Universität in London. Da Wesley gleich nebenan wohnte, gingen beide immer zusammen hin. Prue stopfte sich den letzten Rest des Muffins in den Mund und spülte es mit Orangensaft runter. Den Rest vom Saft stellte sie wieder in Kühlschrank. Sie holte ihre Tasche und ging zur Tür. Als sie die auf machte, stand ein junger Mann vor ihr. Er sah sie mit seinen großen, blauen Augen an. Ein paar seiner blonden, lockigen Haare hingen ihm im Gesicht. Es war Wesley und er lächelte Prue kurz an, doch sehr schnell änderte sich sein Ausdruck zum Besorgten. Er schob seine Brille etwas höher.

Prue du hast vergessen dich zu schminken,“ sagte er. Prue sah ihn verärgert an und schob ihn Beiseite um die Tür zu schließen.

Ich hab mich geschminkt, aber die hat nicht gereicht,“ knurrte sie.

Wieder der Alptraum?“ harkte Wes nach. Sie nickte und schloss ab. Statt dessen schaute sie auf das Buch unter Wesleys Arm an.

Was lesen wir heute?“ fragte sie um das Thema zu wechseln.

Traumdeutung. Muss ja irgendein Grund haben, warum du immer das gleiche träumst,“ antwortete er. Prue und er gingen los die Straße runter am Haus der Mandez vorbei. Prue schaute rüber und bleibe wie in Trance stehen. Wes wusste genau wieso. Sie war in den Sohn der Familie verliebt. Immer wider hoffte sie das Rico raus kommt, sie küsst und sagt das er sie liebt. Doch schon lange war Rico nicht mehr zu sehen. Nur am Wochenende in ihrer Lieblingsdisco Moko. Das Problem war immer wieder Prue davon zu überzeugen , das Rico nichts von ihr wollte. Wes hatte es schwer sie dort weg zu kriegen. Er zog sie weg. Doch leicht war es nicht. Es dauerte fast zehn Minuten bis das Haus außer Sichtweite war und Prue wieder aus der Trance kam.

Prue du solltest endlich Rico vergessen,“ sagte Wes genervt.

Wes. Rico und ich werden heiraten und mindestens zehn Kinder werden wir haben,“ schwärmte Prue. Wes schüttelte den Kopf.

Prue du bist ein Hoffnungsloser Fall,“ seufzte Wes. Prue schaute ihren besten Freund verärgert an. Sie schaute sich um und sah einen Mann. Er war komplett in schwarz gekleidet. Passend zu seinen schwarzen Haaren, die kurz und modisch gestylt waren. Es war kein Schatten beim Mann zu sehen. Was Prue seltsam fand. Die Sonne schien und alles um ihnen warf einen Schatten, nur der Mann nicht. Er erinnerte selber an einem Schatten wie er das stand, wie ein schwarzer Schatten.

He Prue alles in Ordnung?“ fragte Wes, der bemerkte das Prue weit hinter ihm stehen geblieben war. Prue drehte sich zu ihm um.

Ja alles in Ordnung,“ sagte sie, dann drehte sie sich wieder zum Mann, doch der war verschwunden. Prue und Wes gingen weiter.

 

Bei der Universität angekommen, gingen Prue und Wes zum Eingang. Prues Gedanken schweiften zu dem schwarzen Mann. Wer war das? Was wollte er? Sie schrak hoch als jemand seine Hand auf ihren Schulter legte und drehte sich um. Sie sah in braune, leicht geschlitzte Augen, die sie freundlichen ansahen. Die Augen gehörten zu einem Gesicht mit kräftigen Zügen, einem muskulösen, durch trainierten Körper. Der Typ hatte schwarze Haare. Wenn man ihn so ansah, könnte man vermuten das er zu einem Indianerstamm gehört.

Hi, mein Name ist Matthew Reeves. Man nennt mich auch nur Matt. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich suche das Sekretariat,“ stellte er sich vor. Er hatte eine kräftige Stimme.

Hi ich bin Wesley O´Neil und mich nennen viele Wes. Das ist Prudence Summer. Kurz Prue und ja wir können dir helfen,“ stellte Wes sich und Prue höflich wie immer vor. Matt lächelte.

danke und schön euch kennen zu lernen,“ sagte er und reichte erst Wes und dann Prue die Hand. Die drei gingen zusammen zum Sekretariat. Nach nicht mal fünf Minuten kam Matt wieder raus. Prue und Wes hatten auf ihn gewartet.

Ihr seit noch hier?“ fragte er erstaunt.

Ja. Wir dachten, du könntest auch noch Hilfe brauchen um zum Hörsaal zu kommen,“ antwortete Wes. Matt grinste und nickte.

Ja allerdings. Das ist lieb von euch. Ich muss zu Professor Halliwells Vorlesung,“ bedankte er sich. Er reichte Wes den Stundenplan. Wes las und grinste.

Dann musste du uns nur folgen. Wir haben fast den gleichen Stundenplan,“ meinte Wes und reichte Matt sein Plan zurück.

Das hört sich gut an.“

Prue schaute sich um, doch sie sah sie nicht. Normalerweise wartete sie am Eingang.

Sag mal Wes, hast du Dana schon gesehen?“ fragte Prue. Dana war Prues und Wes beste Freundin. Auch sie hatte den gleichen Stundenplan und war meistens die erste die da war. Doch dieser Tag fing schon komisch an. Erst der Alptraum, obwohl sie den schon ein paar Tage hatte. Dann der schwarze Schatten ohne Schatten. Wesley schüttelte den Kopf.

Wer weiß, wahrscheinlich sitzt sie schon im Hörsaal um Plätze frei zu halten. Schließlich haben wir jetzt bei Halliwell.“ Meinte Wes. Prue nickte. Wes hat recht, das machte Dana hin und wieder. Vor allem wenn sie bei Halliwell Unterricht hatten. Seine Vorlesungen waren die besten. Er gestaltete sie recht lebhaft, interessant und spannend.

Dann auf zur Vorlesung,“ sagte Prue und ging Richtung Hörsaal. Weit kamen sie allerdings nicht. Vor den drei war ein Typ in ihrem Alter. Er stand vor der Tür einer Besenkammer und trommelte wie wild gegen diese Tür. Das war ja nicht das schlimme, aber der Typ war Splitterfaser nackt. Nicht mal eine Unterhose hatte er an.

Kirsten lass mich rein. Du kannst mich doch nicht erst heiß machen und dann wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Du kannst mich doch nicht nackt auf den Flur stehen lassen,“ rief er und plötzlich erstarrte er. Langsam sah er sich um und stellte fest das sich ein paar Studenten sich um ihn versammelte hatten. Schnell verdeckte er mit seinen Händen seinen kleinen Freund. Knallige Röte stieg über sein Gesicht bis zum blonden Haaransatz. Plötzlich Blitze es. Ein zweiter Blitz folgte. Der Junge erstarrte noch mehr.

Na Miles wie fühlt man sich so entblößt?“ hörte Prue eine Stimme hinter sich. Es war Dana. Ihre beste Freundin hielt ein Fotoapparat in der Hand. Sie trug ab diesem Tag blaue Jeans und ein schwarzes Top, darüber eine Jeansjacke. Dana hatte ihre blonden, gewellten, langen Haare zum Pferdezopf gebunden. Ihre grünen Augen starrten auf den Typ. Wut zeigte sich auf ihren ovalen, hübschen Gesicht. Prue konnte sich gut denken wieso Dana sauer war. Der Typ hieß Miles Logan und war bis vor kurzem noch Danas Freund. Doch dann hatte sie heraus gefunden das Miles neben sie noch eine hatte. Kirsten Landes.

Kirsten kannst raus kommen!“ rief Dana und die Tür ging auf. Eine Brünette kam raus und machte schnell die Tür hinter sich zu und schloss ab. Miles war immer noch erstarrt. Prue sah in Danas Hand zwei Fotos. Also waren es Bilder einer Sofortbildkamera. Miles rührte sich.

Du hast mich nicht so fotografiert oder?“ fragte er. Angst war in seiner Stimmer zu hören.

Doch,“ nickte Dana. „ Die bring ich jetzt zur Uni- Zeitung, damit alle wissen was für ein Arsch du bist.“

Nein Dana. Bitte mach das nicht,“ flehte Miles. Die Student lachten. Bis vor kurzem war er einer der beliebtesten Jungs der Uni.

Doch. Richard hier ein paar Fotos. Mach was daraus für die Zeitung,“ wandte sie sich an einem rothaarigen Typ. Es war Richard Moor von der Uni- Zeitung. Er grinste.

Klar Dana. Liebend gern,“ sagte er und nahm die Fotos an sich.

Sag mal ist die immer so drauf?“ fragte Matt der neben Prue stand. Prue und Wes grinsten.

Nur wenn man sie scheiße behandelt,“ antwortete Wes.

Je Leute, schön euch zu sehen,“ begrüßte Dana ihre Freunde. Ihr Blick fiel auf Matt. „ Wer ist das?“

Dana, das ist Matt Reeves. Matt das ist Dana Watson,“ stellte Prue die beiden ein einander vor. Sie reichten sich die Hände. „ Lasst uns zur Vorlesung gehen.“

Die vier marschierten an den nackten Miles vorbei zum Hörsaal und setzten sich zusammen in die Vorletzte Reihe. Es dauerte nicht lang bis alle Plätze besetzt waren. Einige der Studenten fanden gar kein Platz, außer auf den Treppen. Viele blieben stehen. Professor Duncan Halliwell kam rein und schaute nicht schlecht als er die Menge der Leute sah.

Guten Morgen,“ begrüßte er seine Studenten und stellte seine Tasche auf den Tisch. Auch an diesem Tag trug Professor Halliwell blaue Jeans, schwarzen Rolli und seine braune Lederjacke. Seine schwarzen Haare, mit ganzen feinen grauen Strähnen durchzogen, lagen gestylt. Seine grauen Augen schweiften noch mal durch den Raum.

Sagt mal sind bei den anderen Vorlesungen überhaupt noch Studenten?“ fragte er und alles fing an zu lachen. „ Jedenfalls müssen wir bald anbauen, passt ja keiner mehr rein hier,“ witzelte er weiter. Professor Halliwell war über fünfzig, aber er wirkte wie höchstens fünfunddreißig. Einer der Studenten meldete sich, es war Matt. Professor Halliwell sah ihn.

Junger Mann ich glaub wir kennen uns noch nicht,“ sagte er.

Matthew Reeves,“ antwortete Matt.

Und was möchtest du sagen Matthew?“ harkte Professor Halliwell nach. Er sprach immer die Studenten mit Vornamen an.

Die Mensa ist doch groß. Gibt jede Menge Sitzgelegenheiten,“ schlug er vor. Professor Halliwell zog eine Augenbraue hoch.

Gar nicht mal schlecht die Idee. Was meinen die anderen?“ sagte Halliwell und wandte sich zu seinen Studenten. Alle standen auf um zur Mensa zu gehen.

Also einstimmig angenommen!“ rief er und sie zogen los.

Prue drehte sich kurz um und schaute in zartbitterbraune Augen. Es war der Schatten, den sie auf der Straße gesehen hatte. Er lächelte sie sanft an.

Los komm,“ sagte Dana und packte sie. Prue drehte sich kurz zu ihrer Freundin um und dann zum Schatten. Doch der war nicht mehr da. Wer war das? Sie wüsste es nicht, aber irgendwie kam er ihr bekannt vor. Nur woher wollte ihr nicht einfallen.

 

Dana, Prue, Wes und Matt saßen zusammen in der Bibliothek und recherchierten für eine Hausaufgabe von Professor Halliwell.

Man die Vorlesung bei Professor Halliwell war klasse,“ schwärmte Matt. Die anderen drei grinsten.

Aber die Idee die Vorlesung in die Mensa zu verlegen war auch nicht schlecht von dir,“ meinte Dana. Matt wurde rot und winkte ab. Prue stand auf und ging zu einem Regal. Sanft strich sie über den Einband der Bücher und las die Titel. Einige Bücher waren kleiner als die anderen und sie könnte so auf die andere Seite sehen. Sie sah wieder in die zart bitter braunen Augen des Schattens. Irgendwie erschienen sie Prue vertraut. Doch woher weiß sie nicht.

Wer bist du?“ fragte sie, doch es kam keine Antwort, nur ein Lächeln, dann stupste er ein Buch an, das bei Prue raus fiel. Sie fing es auf und lies ihn kurz aus den Augen. Als sie wieder hin schaute war er weg. Prue las den Titel auf einem dunkelbraunen Ledereinband. – Magische Welt- . Prue nahm es mit zum Platz und fing an drin zu blättern. Ein einziges Wort machte sie neugierig. Layat war das Wort. Sie lass den Absatz.

 

Zu den Anfangszeiten der Menschheit gab es sehr viele Kriege zwischen Gut und Böse. Gott und Luzifer entschieden es durch fünf magische Relikte zu ändern. Sie sollen das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse herstellen. So kam es das sie Vater Zeit um das Amulett der Zeit, Mutter Erde um die Rose der Liebe und Gevatter Tod um den Smaragdball des Lebens baten. Gott selber erschuf den Spiegel der Wahrheit und Luzifer den Stab des Gleichgewichts. Alle fünfundzwanzig Jahre werden die Relikte durch fünf Erzengel zusammen geführt. Doch vor ungefähr sechshundert Jahren wurden fünf Menschen mit besonderen Fähigkeiten erwählt diesen Auftrag zu erfüllen. Man nennt sie Layat. Sie beherrschen ihre eigene Sprache, wer sie versteht ist ein Layat oder wird einer sein.

 

Mehr stand dort nicht. Seltsam, so was soll es geben? Prue wurde aus ihren Gedanken gerissen. Jemand rief nach Hilfe. Sie sprang auf.

Hört ihr den Schrei auch?“ fragte Prue und sah zu ihren Freunden fragend rüber. Alle drei schüttelten den Kopf. Im ersten Moment dachte Prue dadurch das sie sich irrte, doch dann hörte sie den Schrei wieder. Sie sprang auf und rannte los. Der Schrei kam aus dem oberen Stockwerk. Sie lief so schnell sie konnte. Dana, Wes und Matt folgten ihr, obwohl sie nicht mal wussten wieso.

Oben angekommen sah Prue wie drei Jungs ein junges Mädchen begrabschten und ihr Hemd zerrissen. Das Mädchen war eine aus dem ersten Semester. Prue packte einen von ihnen und schleuderte ihn gegen die gegenüber liegende Wand. Sie hatte nicht gedacht das sie so viel Kraft hatte. Der dunkelblonde, der ebenfalls das Mädchen belästigte, griff Prue an. Doch Matt packte ihn und drehte ihm den Arm nach hinten. Dana hatte sich den dritten gepackt. Prue wandte sich zu dem ersten. Er war leicht benommen. Sie zog ihn hoch und verdrehte ihm den Arm. Wes zog seinen Pullover aus und reichte es dem Mädchen. Zitternd nahm sie ihn und zog ihn sich an. Wes legte schützend und beruhigend sein Arm um sie.

Was ist hier los?“ fragte eine barsche, kraftvolle Stimme. Sie gehörte Professor Saleck. Seine braunen Augen wanderten von einem Studenten zum anderen. Professor Saleck war so groß wie Prue. Seine dunkelbraunen Haare waren nach hinten frisiert. Seine schwarze Jeans, sein weißer Pullover und die schwarze Jeansjacke ließen denn Mann nicht älter als vierzig wirken.

Die drei Jungs haben Steffi Martens sexuell belästigt,“ gab Wes zur Antwort. Professor Saleck schaute auf Wes, dann auf Steffi. Dann sah er die anderen sechs an.

Miss Martens ist das war?“ fragte er besorgt. Sie nickte und fing an zu weinen. Miss Martens kommen sie bitte mit zum Direktor. Summer, Watson, O´Neil und Reeves bitte auch.“ Dann sah er mit funkelnden Augen die drei Jungs an. In dem Moment dachte Prue nur, wenn Blicke töten könnten, waren die zweimal Tod. „ Sie drei auch. Abmarsch.“ In dem Satz war schärfe drin.

Prue, Dana und Matte drückten die drei zum Direktor. Wes begleitete Steffi.

 

Im Vorzimmer des Direktors saß seine Sekretärin Miranda Winter. Sie schaute auf als die Studenten und Professor Saleck rein kamen.

Wir müssen in einer dringenden Angelegenheit zu Direktor Quinn ,“ sagte Professor Saleck. Mrs Winter sah auf die Ankömmlinge. Sie sah wie drei von ihnen der Arm auf den Rücken gedreht worden war und wie eins der Mädchen weinte. Sie ahnte was los war.

Ja natürlich. Soll ich Sven Marschell auch gleich anrufen?“ fragte sie. Professor Saleck nickt. Mrs Winter ging zur Bürotür des Direktors und klopfte an. Dann betrat sie den Raum.

Direktor. Professor Saleck möchte sie in einer ernsten Angelegenheit sprechen,“ sagte sie.

Lassen sie ihn rein,“ sagte eine Stimme. Mrs Winters trat zur Seite und machte eine Auffordernde Handbewegung.

Erst ging Wesley mit Steffi rein, gefolgt von Prue, Dana, Matt und den Jungs. Als letzter kam Professor Saleck, der die Tür hinter sich schloss. Direktor Quinn saß hinter seinem Schreibtisch und musterte die Ankömmlinge. Seine grauen Haare waren nach hinten gekämmt, sein Bart gestutzt und er trug einen grünen Rolli. Passend zu seinen grünen Augen, die alle musterten.

Professor Saleck was gibt es und wieso sind diese Studenten hier?“ fragte er.

Direktor. Die drei Jungs haben Miss Martens sexuell belästigt und ihr Hemd zerrissen. Miss Watson, Miss Summer, Mr Reeves und Mr O´Neil haben das schlimmste verhindern können,“ berichtete Professor Saleck. Prue wusste das er ein fairer Mensch ist, doch sehr oft wenn es um was ernstes ging, dann wurde er auch ernst. Direktor Quinn riss die Augen auf. Es hielt ihn nichts mehr auf seinen Platz. Verärgert sah er die Jungs rein weise an.

Monroe, Piggers, Rogers was haben sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?“ wollte Quinn wissen und lies strenge in seinem Tonfall hören.

Wir sind unschuldig,“ protestierte der dunkelblonde.

Ach ja und warum weint die Junge Dame Mr Rogers? Warum hält man sie im Griff?“ löcherte Quinn.

Sie hat uns gereizt mit ihren Brüsten,“ versuchte der Blonde sich zu rechtfertigen und gleichzeitig aus Matts Griff zu lösen. Großer Fehler, das zu behaupten, dachte Prue, sehr großer Fehler. Quinn durch bohrte ihn mit seinem Blick.

Mr Piggers ich glaube kaum das Steffi das macht. Sie ist meine Nichte und daher kenne ich sie sehr gut,“ fauchte er ihn an. Man hörte Piggers schlucken. In dessen ging der Direktor zu Steffi und nahm sie in den Arm.

Mrs Winter ruft gerade bei Sven Marschell an,“ sagte Saleck.

Gut, den die drei werden ein gelocht,“ sagte Quinn. Die drei Jungs versuchten sich aus den Griff, panisch zu lösen. Doch Prue, Matt und Dana hielten sie gut fest.

Das können sie nicht machen!“ rief nun der rothaarige, der wohl Rogers sein musste. „ Doch, den das was sie gemacht haben ist gegen das Gesetz. Wer weiß was passiert wäre, wenn die drei euch nicht aufgehalten hätten!“ knurrte Quinn zurück. Prue mochte es sich nicht ausmalen. Die Tür ging auf und Mrs Winters kam rein.

Mr Marschell ist verständigt,“ sagte sie und wollte gerade gehen, als Direktor Quinn sie aufhielt.

Mrs Winter, Miss Martens möchte wahrscheinlich gern nach Hause. Lassen sie, sie bitte zu Hause anrufen,“ bat Quinn. Mrs Winter nicke. Steffi ging im weiten Bogen an den Jungs vorbei, von Wesley begleitet. Als die drei aus dem Zimmer waren schaute Quinn richtig sauer. „ Sagt mal was soll der Scheiß! Man grabscht keine und Frauen gegen ihren Willen an!“ schrie er.

Die Jungs schwiegen. Es klopfte an der Tür und ein großer, stämmiger Mann kam rein. Er hatte graue Haare, die sehr kurz geschnitten waren. Sein Schnurrbart war ebenso grau. Der Anzug den er trug war braun, mit einem schwarzen Hemd. Hinter ihm tauchten vier jüngere Männer auf. Auch sie trugen einen Anzug.

Ah Sven,“ sagte Direktor Quinn und ging zu ihm und reichte ihm die Hand.

Hallo Quinn, du hast ein Problem?“ fragte er und sah sich die anderen an. Er schien zu ahnen um was es ging.

Jep, diese Herren haben Stefanie Martens sexuell belästigt,“ fing Direktor Quinn an und zeigte auf die Jungs. „ Die drei haben das schlimmste verhindert.“ Dabei zeigte er auf Prue, Dana und Matt. Sven Marschell wandte sich zu seinen Kollegen.

Machnett schauen sie nach dem Mädchen. Duraw, Jacobs und Feldmann sie bringen die drei in den Wagen,“ befahl er. Einer der Männer ging in das Sekretariat. Die anderen drei nahmen Prue, Dana und Matt die Jungs ab und führten sie raus. Marschell wandte sich nun zu ihnen. „ Euch drei möchte ich gern nachher im Revier sehen, zu einer Zeugenaussage. Danke das ihr dem Mädchen geholfen habt,“ sagte er und lächelte sanft. Dabei zitterte sein Schnurrbart etwas.

Sir das war selbstverständlich,“ sagte Prue. Kurz schrieb er sich noch die Namen auf und verlies den Raum. Wesley kam rein und gesellte sich zu seinen Freunden. Direktor Quinn drehte sich zu ihnen.

Danke ihr vier. Ich weiß gar nicht wie ich euch danken kann. Also danke,“ bedankte er sich und reichte allen vier die Hand.

Direktor Quinn sie brauchen sich nicht zu bedanken. Ich wäre froh wenn man mir helfen würde, wenn ich in so einer Situation stecken würde,“ sagte Prue ehrlich. Danach verließen sie den Raum und gingen zur Bibliothek zurück.

Wau eine gute Tat haben wir schon mal für heute und wie belohnen wir uns dafür?“ fragte Dana.

Also ich würde sagen das wir erst mal nachher zum Revier gehen und unsere Aussagen machen. Heute Abend gehen wir vier zum Moko,“ schlug Prue vor und sah Matt an. „ Es seiden du möchtest nicht mit kommen Matt.“ Matt sah sie überrascht an.

Ich würde gern mit kommen, wenn das wirklich für alle in Ordnung ist,“ antwortete er, den damit hatte er nicht gerechnet.

Was sollten wir da gegen haben?“ wollte Wes wissen. Matt zuckte mit den Schultern.

Ich schätze mal er denkt, weil er neu ist das wir ihn nicht leiden können. Falsch gedacht. Du hast einem Mädchen geholfen und das heißt für uns das du ein netter Mensch bist. Mit netten und hilfsbereiten Menschen geben wir uns gern ab. Also gewöhne dich daran das du überall hin geschliffen wirst,“ sagte Dana und ging weiter. Matt sah ihr perplex hinter her. Wes und Prue mussten grinsen und folgten ihr.

 

Prue fiel müde aufs Sofa. Der Tag hatte es in sich. Uni, Mädchen retten, Revier aufsuchen und Aussage machen. Nun war sie aber zu Hause und etwas Zeit um zu verschnaufen und sich dann hübsch zu machen. Sie blieb daher kurz auf dem Sofa liegen und genoss die Ruhe, die allerdings durch ein klingeln des Telefons gestört wurde. Prue tastete hinter sich, auf den kleinen Tisch auf dem das Telefon lag und hob ab.

Ja,“ sagte sie kurz.

Hallo Prinzessin,“ hörte sie die vertraute Stimme ihres Vaters. Ein strahlen huschte über ihr müdes Gesicht.

Daddy!“ rief sie erfreut.

Na Kleines wie geht es dir?“ fragte er. Im Hintergrund hörte sie Leute rufen.

Na ja müde halt. Hab seit einer Woche nicht richtig gepennt,“ erzählte sie ihrem Dad. Es war schön seine Stimme zu hören. Sie vermisste ihn richtig.

Warum?“ fragte Frank Summer, mit besorgter Stimme.

Seit einer Woche hab ich einen scheiß Alptraum, den ich nicht los werde,“ antwortete sie.

Was träumst du den so schlimmes?“ harkte er nach.

Wie du und Mam weg fahren und unterwegs anhalten, weil du gedacht hast das du jemanden überfahren hast. Dann wurdet ihr beiden von Werwölfen angegriffen. Ein Mann hat dich noch in Sicherheit gebracht. Doch Mam konnte er nicht mehr helfen. Sie haben Mam mit Gewalt das Baby aus dem Bauch geholt und es ihr weg nehmen wollen, aber dein Retter hat es den weg genommen und ist damit geflüchtet,“ erzählte Prue in Kurzfassung. Frank war einem kurzen Moment nicht zu hören.

Prue du träumst dir was zusammen. Werwölfe gibt es nicht.“ Prue hörte in seiner Stimme noch mehr Besorgnis. Wusste er doch mehr als er sagte?

Dad ehrlich gesagt ich träume das seit fast fünf Jahren immer zur Vollmondzeit. Diesmal drei Tage vorher und drei danach,“ gestand sie. Wieder eine Schweigeminute.

Prue ich glaube wir müssen mal mit einander reden, aber nicht am Telefon,“ sagte er und seufzte. Es schien ihm nicht leicht zu fallen, darüber zu reden. „ In spätestens einer Woche bin ich zurück, dann reden wir.“

Okay,“ sagte Prue. „ Dad hab dich lieb.“

Ich dich auch Prinzesschen,“ sagte er sanft. „ Ich muss wieder an die Arbeit.“

Okay, viel Glück,“ wünschte Prue ihren Vater. Nie hatten sie viel Zeit zum reden, am Telefon. Deswegen war sie froh, wenn er sich überhaupt meldet.

Ja du auch Kleines und träume nicht so schlimm. Ruf dich bald wieder an,“ verabschiedete er sich.

Bis dann Dad,“ hauchte Prue zum Abschied ins Telefon. Es tat immer wieder weh, wenn sie aufhörten zu telefonieren. Prue hörte es am anderen Ende klicken. Dann legte sie den Hörer auf und schaute auf die Uhr. Es war nicht mal eine halbe Stunde am Telefon. Sie ging nach oben um sich hübsch zu machen.

 

Als Prue beim Moko ankam sah sie als erstes Jamal. Er war nicht zu übersehen. Der Mann war ein Schrank. Zwei Meter groß und entsprechende Schulter breite, machten ihn angsteinflössend. Das war eine gute Voraussetzung für seinen Job als Türsteher. Wie immer trug er sein schwarzes Bärtchen im schokobraunen Gesicht. Auf dem Kopf hatte er allerdings keine Haare. Wie jeden Abend trug er ein Anzug. Jamal war ein guter Freund von Prue, Wes und Dana. Als er Prue sah lächelte er erfreut und winkte. Prue winkte zurück und hielt dann Ausschau nach ihren Freunden. Matt stand etwas Abseits von der wartenden Schlange. Prue ging zu ihm.

Hi Matt schon da?“ fragte sie und er nickte.

Ja ich wusste nicht wie lange ich hier her brauche und wo es ist,“ antwortete er. Prue lächelte.

Nun weist du es,“ meinte Prue.

Hi ihr zwei,“ begrüßte Wes und Dana die beiden. Prue und Matt drehten sich zu ihnen.

Schön da seit ihr ja auch schon,“ sagte Prue und die vier gingen zum Eingang. Jamal schaute auf.

Prue, Dana und Wes ihr hier? Los kommt rein,“ sagte er und winkte sie rein.

Hallo Jamal. Freut mich dich zu sehen. Darf ich dir Matt Reeves vorstellen,“ begrüßte Wes Jamal freundlich.

Hi Matt,“ begrüßte Jamal Matt und reichte ihm die Hand.

Hi Jamal,“ begrüßte Matt zurück. Jamal lies sie rein. Das Moko war voll und die vier Freunde hatten es schwer zur Tanzfläche durch zu kommen, doch irgendwie schafften sie es.

Was wollt ihr trinken?“ fragte Matt freundlich.

Orangensaft,“ sagte Prue. Matt sah Dana an, sie hob zwei Finger.

Also zwei mal Orangensaft,“ stellte Matt fest. Dana nickte. Matt sah dann zu Wes.

Cola,“ sagte Wes kurz. Matt nickte und düste los. Prue lies ihren Blick auf die Tanzfläche schweifen und sah einen jungen Mann, hellblonde Haare, groß und sportlich. Es war ihr Schwarm Rico. Ihr Herz klopfte wild und stark. Sie hatte das Gefühl das ihr Herz gleich raus springt. Rico drehte sich um und sah Prue an. Prue schmolz bei seinem Lächeln hin. Wes verdrehte seine Augen. Während dessen kam Rico auf Prue zu und blieb stehen.

Hallo schöne Frau. Würdest du mir Gesellschaft auf der Tanzfläche leisten?“ fragte er mit sanfter und tiefer Stimme. Prue nickte und ergriff seine Hand, die er ihr reichte. Ihr Herz klopfte stärker. Sie hatte das Gefühl, das alle um sie ihr Herz hören konnten. Langsam folgte sie ihrem Schwarm. Rico blieb mitten auf der Fläche stehen und zog Prue an sich ran und tanzte eng mit ihr. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel. Doch ein seltsamer Geruch stieg ihr in die Nase, als würde ganz in der Nähe jemand am verwesen sein. Doch das war ihr egal. Ihr Blick wanderte zufällig nach oben auf den Balkon. Dort stand der schwarze Schatten. Er sah sie mit ernsten und besorgtem Blick an. Auch das war ihr egal. Alles um sie rum war ihr egal, nur dieser Augenblick in den Armen von Rico nicht. Auf einmal beugte er sich zu ihr, um ihr was ins Ohr zu sagen.

Magst du mit an die frische Luft kommen?“ fragte er sie. Prue nickte und Rico nahm sie an die Hand und zog sie raus. Die Hand von Rico war eiskalt. Wahrscheinlich leidet er immer an Unterkühlung. Prue war froh das sie raus gingen, allein wegen dem Geruch nach Verwesung und Moder. Sie gingen hinten raus, in die Gasse. Rico drückte sie gegen die Wand. Prue war erst geschockt, doch Rico sah sie zärtlich an. Ihr Herz raste vor Glück.

Prue ich hab Hunger,“ sagte er. Prue war mit einem Schlag enttäuscht.

Drin gibt es doch was zu essen,“ sagte sie etwas verärgert. Sie hatte gehofft das er mit ihr allein sein wollte. Rico drückte sie plötzlich fester an die Wand.

Du verstehst nicht. Ich hab Hunger auf dich,“ knurrte er und Prue erschrak. Ricos Augen waren plötzlich komplett schwarz und ihm wuchsen Reizzähne. Prue stockte der Atem.

Rico drückte sie noch stärker an die Wand, so das Prue sich nicht mehr wären konnte. Langsam näherte er sich ihren Hals. Prue wollte sich wehren, doch irgendwie gelang es ihr nicht. Ihre Gelenke schmerzten ihr. Plötzlich wurde Rico weg gezogen. Prue röchelte nach Luft, da ihr durch Anstrengung fast die Luft weg geblieben ist. Sie schaute zu Rico und ihren Retter. Es war der schwarze Schatten. Er hatte Rico gegen die Wand gedrückt, allerdings am Hals gepackt. Der Mann holte ein Dolch unter seinem Mantel und stach zu. Prue wollte erst aufschreien, aber besann sich schnell. Rico zerfiel vor ihren Augen zu Staub und dann verwehte der Wind seine Überreste. Der schwarze Schatten drehte sich zu Prue um und steckte den Dolch weg. Sie rieb sich die schmerzenden Gelenke.

Alles in Ordnung?“ fragte er besorgt. Das erste mal das sie seine Stimme hörte. Sie war sanft und beruhigend. Er kam auf sie zu. Prue nickte.

War er das, was ich denke?“ wollte sie wissen. Der Mann schaute sie an.

Wenn du an einem Vampir denkst, liegst du richtig,“ antwortete er. Prue sah den Mann An. Seine zart bitter braunen Augen sahen sie groß an, aber vor allem besorgt.

Wer sind sie?“ Prue musste es einfach wissen. Er lächelte.

Jensen Morton“ stellte er sich vor. „ Prue ich wollte dir keine Angst machen.“ Prue starrte ihn an. Er kannte ihren Namen, aber woher. „ Du solltest dich nicht mit den falschen Personen einlassen.“

Woher kennst du mich?“ fragte sie erstaunt. Jensen nahm ihren Arm und betrachte die Handgelenke. Ganz leicht strich er rüber und die Schmerzen ließen nach. Prue sah ihn noch verwunderter an.

Das ist eine lange Geschichte. Die ich dir ein anderes mal erzähle. Hauptsache dir ist nichts passiert,“ sagte er beruhigend.

Alles in Ordnung,“ sagte sie. „ Wie kann das sein? Ich meine mit Rico.“ Jensen sah ihr direkt in die Augen.

Rico hat sich halt erwischen lassen. Leider kann man ihnen nach der Verwandlung nicht mehr helfen,“ erklärte Jensen. Prue zog ihre Hand aus seiner.

Woher wusstest du es?“ bohrte Prue nach. Der Mann kam ihr bekannt vor, aber woher wusste sie nicht. Sie konnte sich an einiges nicht erinnern. Ihr fehlten im Leben acht Jahre ihres Lebens, an dir sie sich nicht erinnern konnte.

Man sieht es ihnen an den Augen an,“ meinte Jensen.

Oder riechen,“ sagte Prue. Jensen Augen weiteten sich. „ Na ja als ich mit ihm getanzt hab, roch es nach Erde und Verwesung. Ich hätte es gleich bleiben lassen sollen, aber ich war so verliebt in ihn.“ Jensens Augen wurden noch größer.

Du hast das gerochen?“ fragte er verwundert. Sie nickte.

Es ist seltsam. Heute Vormittag konnte ich ein Schrei hören, der weit weg war. So das meine Freunde sie nicht hörten. Und eben hab ich es gerochen,“ sprudelte es aus Prue. Sie hatte das Gefühl ihm alles anvertrauen zu können. Wieso wusste sie allerdings nicht. „ Schlimmer sind allerdings meine Alpträume die ich seit sieben Tagen hab. Eigentlich ja seit fünf Jahren, immer zur Vollmondzeit.“

Jensens Augen weiteten sich immer mehr

Du hast Alpträume?“ fragte er und versuchte ruhig zu klingen. Prue nickte. „ Und was für welche?“

Na ja ich träume das meine Eltern nach Southampton fahren und unterwegs anhalten. Kurz darauf werden sie von Werwölfen angegriffen. Ein Mann kann mein Dad retten, aber meine Mam nicht. Ihr reißen sie das Baby raus und wollen mit ihm abhauen aber der Mann hat es sich geschnappt und haute damit ab. Meine Mam starb,“ erzählte Prue und schaute traurig. Jensen sah sie sanft an und strich leicht seine Hand unter Prues Kinn.

Das ist hart solche Dinge zu träumen. Kennst du den Grund dieser Träume?“ fragte er. Prue schüttelte den Kopf und legte ihn auf Jensens Brust. Ganz vorsichtig legte er seine Arme um sie.

Ich vermute das ich damals so zur Welt gekommen bin. Vor allem nach dem ich jetzt weiß das es Vampire gibt kann ich mir vorstellen das es auch Werwölfe gibt,“ gab Prue zu. Jensen nickte, das er versteht was sie meint. Prue fühlte sich nicht gut, sie wolle nach Hause. Sie war vor allem müde, da sie die letzten Tage nicht schlafen konnte.

Ich glaube ich geh nach Hause. Ich bin müde. Die letzten Tage waren einfach lang,“ sagte sie. Ihre Stimme klang müde. Jensen lächelte.

Ich bring dich nach Hause,“ schlug er vor. Prue sah ihn überrascht, aber auch erleichtert an. Sie wollte nach dem Ereignis nicht den Weg allein nach Hause machen. „ Du solltest aber deine Freunde bescheit sagen, das du gehst.“ Prue nickte und ging rein. Am Tisch fand sie nur Wes vor. Dana und Matt tanzten. Prue stupste Wes an, der sah auf und lächelte, doch schnell merkte er das es seiner besten Freundin nicht gut ging.

Was ist los, ist was passiert. Hat Rico dir was getan?“ überschlug Wes sich mit Fragen. Prue neigte den Kopf hin und her.

Sagen wir mal er wollte mir was tun, aber mir hat jemand geholfen. Ich geh nach Hause ich bin Müde und hoffe endlich mal Schlaf zu bekommen,“ sagte Prue. Wes nickte verständlich.

Soll ich dich nach Hause bringen?“ wolle Wes wissen. An seinem Gesichtsausdruck konnte Prue erkennen das er sich Sorgen machte. Sie schüttelte den Kopf.

Ich melde mich morgen,“ sagte sie und drückte ihm ein Kuss auf die Wange und verlies das Moko.

Jensen wartete tatsächlich auf sie. Irgendwie kam er ihr vertraut und bekannt vor. Irgendwie sagte ihr Gefühl das sie ihn schon lange kannte. Der Geruch an ihm. Er roch nach Zedernholz und den Geruch kannte sie noch von früher. Ein Mann hatte damals auf sie aufgepasst, wenn ihr Vater arbeiten musste Auch dieser hat nach Zedernholz gerochen. Allerdings konnte sie sich nicht mehr erinnern wie dieser Mann ausgesehen hatte. Nur noch an den Geruch, wie sie sich bei ihm fühlte und an ein paar Dinge die sie zusammen gemacht hatten. Prue ging zu Jensen. Er lächelte sie sanft an.

Alles klar?“ fragte er und sie nickte. Sie gingen beide den langen Weg zusammen lang. Schweigen folgte ihnen, wie ein Schatten.

Wieso hast du mich in den letzten Stunden verfolgt?“ durchbrach Prue das Schweigen. Jensen schaute kurz auf.

Das ist eine lange Geschichte. Die ich dir ein anderes mal erzähl. Ich kann nur sagen das ich es jemanden Versprochen habe und ich meine Versprechen halte,“ antwortete er. Nur kurz sah er Prue an, dann fixierte er sein Blick wieder auf die Straße

Du bist doch nicht so was wie ein Vampirjäger wie Buffy oder Dämonenjäger wie die Winchester Brüder?“ fragte Prue. Sie kannte die Serien und fragte sich ob es wirklich Dämonenjäger gab. Sie sah wie Jensen ein Lächeln übers Gesicht huschte.

So was ähnliches. Ich jage Relikte und vernichte nebenbei Dämonen und Vampire,“ gestand er. Prue sah ihn überrascht an und blieb abrupt stehen. Jensen sah sich zu ihr um und blieb ebenfalls stehen. „ Was. Du wolltest doch eine Antwort und nun hast du sie.“

Ich hatte jetzt nicht damit gerechnet das du das mehr oder weniger bejahst,“ sagte Prue und sah immer noch perplex ihren Begleiter an. Der grinste.

Prue du weist einiges nicht im Leben. Ihr kennt das einfache unbeschwerte Leben. Doch es gibt einiges mehr. Es gibt Dämonen und Vampire, ja auch Werwölfe und sehr oft mischen sich die Welten. Zum einen ist das Gut, aber es ist auch gefährlich. Viele Wesen nutzen das Unwissen der Menschen und machen sie sich zu Opfern, aber einige Verbünden sich mit ihnen,“ erzählte Jensen. Ganz langsam ging Prue weiter. Sie konnte sich das nicht vorstellen das es wirklich Dämonen und solche anderen Wesen geben soll. Das kann nicht sein. Der erzählt ihr doch nur Märchen oder? Gut das es Vampire gibt, daran glaubt sie, den sie hatte es mit eigenen Augen gesehen, aber andere Dämonen. Nein das ist absurd.

Du glaubst mir nicht,“ stellte Jensen fest und ging wider neben sie her. Prue sah ihn an.

Na ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Nachher erzählst du mir das es auch Feen und Einhörner gibt,“ meinte Prue empört. Jensen grinste. „ Ne das ist jetzt nicht dein ernst?“ Prue sah an seinem Lächeln, das sie richtig lag.

Prue die ganze Welt besteht aus Magie, wir sind ein Teil davon,“ sagte er. Sie kamen an Prues Haus an.

Man als wäre der Tag nicht schon verrückt genug,“ stellte Prue fest. Sie schloss ihre Tür auf. Jensen stand neben ihr. Sie sah ihn an und überlegte, ob sie ihn noch rein bitten sollte, aber sie lies es.

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend,“ sagte sie um sich zu verabschieden. Jensen lächelte sie an und küsste sie sanft auf die Stirn.

Schlaf du auch gut,“ und wandte sich zum gehen.

Jensen!“ rief sie kurz hinter her. Er drehte sich zu ihr um. „ Danke“ Wieder lächelte er und ging. Prue schaute ihn kurz nach und ging dann ins Haus. Irgendwie war dieser Tag der komischste denn sie je hatte. Doch irgendwas sagte ihr das was an diesem Tag passiert ist, das harmloseste war, was ihr im Leben noch passieren wird. In ihrem Zimmer an gekommen, schmiss sie ihre Jacke auf ein Stuhl, während sie ins Bad ging um sich ab zu schminken. Danach zog sie sich um und ging zu Bett. Allerdings konnte sie nicht gleich einschlafen. Ihr ging noch so viel durch den Kopf. Der vertraute Geruch bei Jensen. Genauso vertraut wie seine Stimme. Woher kannte Jensen sie? Wieso verfolgte er sie? Es gab so viele Fragen, aber keine Antwort. Ganz langsam schlief Prue ein und diesmal träumte sie nicht von Werwölfen.

 


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