My Books - Die fünf Wächter
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Die fünf Wächter

 

Jensen lehnte sich an den Türrahmen mit verschränkten Armen und beobachtete Prue. Er machte sich Sorgen um sie. Die Alpträume die sie hatte, waren eine wahre Begebenheit, an den er sich ungern erinnerte. Linda kannte er von seiner Arbeit. Damals bat sie ihn, ihren Mann und ihr Kind zu beschützen, egal was mit ihr passiert. Niemals hätte er daran gedacht das man sie aufschlitzen und das Baby stehlen würde. Er hielt sein Versprechen und rettete ihren Mann und das Kind. Wie gern hätte er Prue gesagt das sie dies tatsächlich erlebt hat, aber es war einfach noch zu früh. Sie wusste schon viel zu viel, es war noch nicht soweit. Jensens Gedanken schweiften in die Vergangenheit. Er sah wie Prue in seinen Armen lag und lächelte. Wie er und sie spielten, oder Prue auf seinen Füßen stand und sie beide tanzten. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Sehr oft hatte er auf Prue aufgepasst, wenn Frank arbeiten musste. Manchmal fühlte er sich wie der große Bruder. Er hatte Prue sehr lieb, wie es nun mal ein großer Bruder tut. Doch leider gab es ein Problem. Als Prue acht war. Sie hatte ihn gefragt ob er sie heiratet und er hatte ja gesagt, weil er dachte es wäre nur ein Spiel. Keiner konnte sich noch genau an die Worte erinnern: - Du kannst nicht ohne mich gehen, wir sind verheiratet! Wir haben das Band der ewigen Liebe geknüpft!- Jensen hätte Prue versucht zu erklären das sie nicht wirklich verheiratet sind und Prue hat ihn als Lügner beschimpft. Es tat ihn immer noch weh. Zum Glück gibt es Vergessenspulver. Prue kann sich nun nicht mehr an ihn erinnern. Seit dem Zwischenfall hatte er nicht mehr auf Prue aufgepasst. Nun war Prue eine hübsche Frau geworden. Sie glich ihrer Mutter sehr. Ganz leise schlich er sich zu Prue und küsste sie sanft auf die Stirn und sagte: „ Ich hab dich lieb.“ Dann verlies er den Raum.

 

Am nächsten Morgen wachte Prue ausgeschlafen auf. Sie streckte sich aus und spürte ein pieksen im Rücken. Sie zog es hinter sich raus und stellte fest das es ein Foto war. Sie erkannte sich als fünf Jährige wieder. Neben ihr stand ihr Vater und zu ihrer Überraschung Jensen. Er sah genauso aus wie jetzt, aber auch ihr Vater ist nicht sehr viel älter geworden. Prue fing der Kopf an zu schwirren. Ganz langsam hatte sie Bilder vor den Augen, die sie nie hatte. Als würden Erinnerungen wieder kommen, die irgendwo in ihrem Kopf versteckt worden sind, damit sie sich nicht erinnern konnte. Es waren Bilder aus der Zeit der ersten acht Jahren ihres Lebens. Aber wie kann das sein, das Jensen mit auf dem Foto war und vor allem wie kommt das Foto her? Sie hörte Geräusche in der Küche. Schnell sprang sie aus dem Bett, mit dem Foto in der Hand. Sie rannte in die Küche und da stand ihr Vater und war dabei Frühstück zu machen.

Dad! Sagte Prue überrascht. Frank drehte sich um und sah seine Tochter. Ein grinsen machte sich in seinem leicht behaartem Gesicht breit. Er stürmte auf sie zu und umarmte sie, als hätte er sie länger als zwei Monate nicht mehr gesehen.

Prinzesschen! Hab ich dich vermisst,“ jauchzte er vor Freude seine Tochter wieder zu sehen.

Dad was machst du den schon hier?“ fragte sie immer noch überrascht. Frank schaute sie empört an.

Ich kann auch wieder gehen,“ sagte er im leicht verärgerten Ton.

Dad du weist wie ich das mein. Ich freue mich dich zu sehen, aber du hast gesagt das du in einer Woche wieder kommst,“ sagte sie um ihn ihr erstaunen zu erklären.

Hab mir halt Sorgen um dich gemacht und deswegen früher Heim gekommen,“ erklärte er ihr und drückte sie fest in seine Arme. Dabei fiel ihm das Foto auf, das Prue immer noch in seiner Hand hielt. „ Wo hast du das her?“ Er lies Prue los und zeigte auf das Bild.

Das lag heute morgen in meinem Bett. Ich weiß auch nicht wie es da hin gekommen ist. Kennst du das Foto und sagt dir der Name Jensen Morton was?“ antwortete sie und Frank starrte sie an.

Woher kennst du den Namen?“ bohrte er nach und musterte sie mit ernsten Gesichtsausdruck.

Ich hab ihn gestern kennen gelernt. Und woher kennst du ihn?“

Was hat er dir erzählt?“ stellte er die Gegenfrage.

Nicht viel, nur seinen Namen. Also Dad ich warte immer noch auf eine Antwort,“ erinnerte Prue ihren Vater an ihre Frage. Frank seufzte.

Ich mach dir einen Vorschlag. Du ziehst dir erstmal was an, dann frühstücken wir zusammen. Danach erzähl ich dir alles, auch wenn Rafael mir den Kopf abbeißen wird,“ schlug Frank vor.

Erzähl mir aber keine Lügen, du weißt ich merke das und dann beiße ich dir den Kopf ab,“ entgegnete sie und Frank nickte einverstanden.

 

Nachdem Frühstück setzten sich beide mit einer Tasse Kaffee aufs Sofa im Wohnzimmer. Frank hatte eine kleine Truhe mit gebracht und stellte sie auf den Couchtisch. Er setzte sich richtig hin und schaute auf seine Tochter. In ihren Augen spiegelte sich Neugier.

Prue es ist nicht einfach darüber zu reden, aber da es langsam so wieso raus kommt, erzähl ich es dir lieber. Deine Mam hat damals mit Jensen zusammen gearbeitet. Dadurch hab ich ihn kennen gelernt. Als deine Mam mit dir schwanger war, wollte sie unbedingt nach Southampton, um ihre Tante Lynn zu besuchen. Auf dem Weg dort hin, hatte ich gedacht das ich jemanden überfahren hab. Ich hielt an um nach zu sehen, aber es war niemand da. Plötzlich tauchten Werwölfe auf. Ich weiß das hört sich verrückt an, aber es waren wirklich welche,“ erzählte Frank.

Ich weiß. Genauso wie Vampire. Mich wollte gestern einer beißen, wenn Jensen mich nicht gerettet hätte,“ sagte Prue. Erschrocken starrte Frank seine Tochter an.

Ein Vampir?“ Prue nickte.

Erzähl weiter Dad.“ Frank nickte einverstanden.

Jensen hatte mich weggeholt bevor die Werwölfe mir was tun konnten. Deine Mutter haben sie aufgeschlitzt und dich raus geholt. Jensen packte dich und flüchtete mit dir. Die Werwölfe folgten ihm und beachteten mich nicht mehr. Ich ging zu deiner Mutter, sie starb in meinen Armen. Jensen kam mit dir zurück und reichte dich an mich weiter. Seitdem passte er immer auf dich auf, wenn ich arbeiten musste. Leider kam es dann das du ihn als achtjährige heiraten wolltest. Er und ich dachten damals, das es ein Spiel ist und sind darauf eingegangen. Allerdings meintest du es sehr ernst. Als Jensen gehen wollte, wolltest du mit, da du seine Frau seine. Du hast einen riesigen Aufstand gemacht. Raffy hat dir ein Vergessenspulver gegeben, deswegen konntest du dich an die ersten acht Jahre deines Lebens nicht erinnern. Mich wundert das er wieder da ist. Irgendwas muss passiert sein,“ beendete er seine Erzählung. Dann öffnete er die Truhe und zeigte Prue alle Bilder die mit Jensen und ihr gemacht wurden. Prue wurde auf einmal ganz rot im Gesicht. Sie hatte ein Foto in der Hand wo Jensen sie gebadet hatte.

Jensen hat mich gebadet?2 fragte Prue zum einen entsetzt und zum anderen peinlich berührt. Frank grinste.

Nicht nur einmal. Prue brauchst deswegen nicht rot werden. Du warst noch klein und nicht so gut ausgestattet wie jetzt,“ versuchte Frank seine Tochter zu beruhigen. Doch ihre Farbe im Gesicht wurde nur noch roter. „ Prue für ihn bist du die kleine Schwester die er nie hatte und daher brauchst du dich nicht schämen. Du hast ihn ja auch schon nackt gesehen.“

Was!“ schrie Prue entsetzt auf. Es wurde immer peinlicher. Frank sah sie an.

Na ja einmal hast du ihn beim Baden so nass gespritzt, das er sich ausgezogen hat und gleich mit gebadet hat. Dabei hast du ihn stumpf gefragt warum er so was komisches zwischen den Beinen hat und du nicht,“ sagte Frank. Er fand den Gesichtsausdruck von seiner Tochter lustig.

Hat er mir das erklärt?“ wollte sie wissen. Ihr Vater nickte.

Ja. Allerdings war ihm das etwas peinlich. Vor allem als du ihn gefragt hast, warum Jungs und Mädchen so unterschiedlich sind. Zum Glück hat er dir das nicht erzählt,“ antwortete ihr Vater.

Prue war purpurrot im Gesicht. An so was kann sie sich nicht mehr erinnern. Für sie war das ein seltsames Gefühl dies alles zu erfahren. Immer wieder hat sie sich gefragt, was in ihren acht Jahren passiert war und nur weil sie damals einen Aufstand gemacht hat, wusste sie nichts mehr von den Jahren. Nur Bruchstücke kamen wieder in ihre Erinnerungen. Frank wurde wieder etwas ernst und nahm sie ganz sanft in den Arm.

Prue du solltest dich am besten mit Jensen zusammen setzten und dir alles erzählen lassen. Sehr viel hab ich nicht mit bekommen. Er kann dir sehr viel mehr erzählen,“ schlug Frank vor.

Ich weiß doch nicht wie ich ihn kontaktieren kann. Er ist gestern einfach so auf getaucht. Ich hab keine Nummer von ihm. Hast du sie?“ fragte Prue und sah ihren Vater Hoffnungsvoll an. Er schüttelte den Kopf.

Nein leider nicht. Ich hatte sie mal, aber musste sie vernichten, sonst hättest du dich zu schnell an ihn erinnert,“ gestand ihr Vater Prue kuschelte sich bei ihrem Vater an. Es war so schön ihn wieder zu haben. Sie war aber auch froh das sie nun endlich die Wahrheit um ihre Geburt kannte. Den Alptraum den sie immer wieder hatte, hat ihr immer wieder gezeigt wie sie auf die Welt kam. Sie hat ihren Lebensretter kennen gelernt und er hatte sie schon zum zweiten mal gerettet. Prue wurde durch die Türklingel aus ihren Gedanken gezogen. Sie stand auf und ging zur Tür. Als sie auf machte stand Dana vor ihr. Sie sah Prue erst besorgt an, aber als sie Prue mit einem Lächeln auf den Lippen sah, lächelte sie auch.

Hi Prue. Wie es aussieht geht es dir gut,“ begrüßte sie ihre beste Freundin mit einer Umarmung.

Hi Dana. Na mir geht es auch gut. Ich kenne endlich den Hintergrund meiner Alpträume und das macht mich schon froh,“ sagte Prue und lies Dana rein. Sie ging gleich weiter ins Wohnzimmer und fand Frank dort auf dem Sofa vor.

Guten Tag Mr Summer. Sie sind aus Ägypten zurück?“ fragte sie überrascht. Frank stand auf und nickte.

Hallo Dana. Ja allerdings. Okay ich werde euch zwei mal allein lassen. Muss noch einkaufen,“ sagte er und ging dann aus dem Haus. Dana sah verwundert aus. Prue ging an ihr vorbei und fing an die Fotos ein zu sammeln und sie in die Truhe zu legen. Dana nahm eins der Fotos und piff durch die Zähne.

Wer ist den der hübsche Mann?“ fragte Dana und drehte das Foto um, so das Prue es sehen konnte. Er war das Foto wo sie fünf Jahre alt war. Sie trug ein weißes Kleid und einen Schleier. Neben ihr stand Jensen. Prue nahm das Foto und sah es noch genauer an.

Das ist Jensen, ein Freund meines Dads und ehemaliger Arbeitskollege meiner Mam,“ informierte Prue Dana und legte das Foto zu den anderen.

Dann ist das Bild wohl schon älter,“ meinte Dana und sah enttäuscht aus. Prue vermutete das Dana gefallen an Jensen hatte.

Ja allerdings. Auf dem Bild bin ich fünf Jahre und hab Jensen an dem Tag geheiratet,“ sagte sie und grinste, als sie Danas perplexen Gesichtsausdruck sah.

Du hast was?“ fragte Dana überrascht.

Na ja. Das kennst du doch. So wie du schon so oft als Kind Wes geheiratet hast,“ witzelte Prue und schloss die Truhe.

Ach so. Aber der Kerl sah damals echt nicht schlecht aus,“ sagte sie so beiläufig wie möglich.

Er sieht immer noch so aus. Hab ihn gestern kennen gelernt. Er hat mich sogar nach Hause begleitet, damit mir nichts passiert, nach dem Rico mich fast verspeist hätte,“ erzählte Prue und setzte sich aufs Sofa. Dana riss die Augen auf.

Bitte?!“ Dana ging zu ihrer Freundin und setzte sich neben sie. „ Wieso verspeist. Höchstens vernascht.“ Prue schüttelte heftig den Kopf.

Nein verspeist. Rico ist ein Vampir und wollte mich beißen. Jensen ist dazwischen gegangen,“ entgegnete Prue. Dana sah sie immer noch mit großen Augen an.

Vampire gibt es nicht,“ meinte Dana.

Gibt es und ich hab gestern ein gesehen und bin beinah von ihm gebissen worden ,“ sagte Prue wieder. Sie sah Dana an das sie ihr nicht glaubte.

Prue wahrscheinlich hat Rico dir gesagt das er dich nicht mag und nichts von dir will und das hast du nicht verkraftet,“ versuchte sie Prue von zu überzeugen.

Nein Dana,“ protestierte Prue und setzte sich so hin das sie Dana in die Augen schauen konnte. „ Ich meine es ernst. Ist dir noch nie aufgefallen das Rico seit Tagen nicht mehr zur Uni kommt und nur noch im Moko auftaucht? Nie am Tag.“ Dana fing an nach zu denken.

ja schon möglich, aber deswegen gleich ein Vampir aus ihn machen,“ sagte Dana. Prue wusste das es Dana schwer fallen wird ihr zu glauben. Doch sie wusste genau was sie gesehen hatte. Dana sah in den Augen ihrer Freundin die Ernsthaftigkeit. Sie kannte Prue schon lange und wusste das sie es ernst meint.

Okay sagen wir mal es gibt wirklich Vampire, wie hat dann dieser Jensen ihn vernichtet?“ harkte Dana nach.

Mit einem Dolch,“ antwortete Prue. Danas Augen wurden größer.

Prue ich weiß nicht. Ich dachte immer Vampire kann man nur mit einem Holzpflock töten,“ meinte Dana. Prue bekam zu viel. Ihre Freundin schien doch noch zu zweifeln. Wieder klingelte es an der Tür. Prue ahnte wer es war.

Komm rein Wes!“ rief sie und die Tür ging auf. Schritte waren auf dem Flur zu hören und dann kam Wes rein. Er hielte ein paar Blatt Papier in seiner Hand.

Hi Wes,“ begrüßte Dana und Prue gemeinsam ihren Freund. Wesley war noch immer in seinem Schreiben versunken. Als würde er das Haus so gut kennen, fand er ohne auf zu sehen den Sessel und setzte sich. „ Wes hallo,“ versuchte Dana seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Nun schaute er endlich auf.

Hi,“ sagte er nur kurz.

Sag mal was liest du da Wes?“ fragte Dana und schaute ihren Kumpel neugierig an.

Das war heute unter meinen Emails. Ihr werdet nicht glauben um was es da geht,“ antwortete Wes und reichte nun Prue die Blätter. Sie nahm sie an sich und las.

Am 15. August 1985 wurde in der Nähe von Southampton eine Frau und ihr Mann überfallen. Frank und Linda Summer waren auf dem Weg zu einer Verwandten in Southampton. Der Wagen streikte und sie stiegen aus. Kurz darauf tauchten irgendwelche Gestalten auf. Frank Summer konnte sich retten. Für seine Frau kam aber jede Hilfe zu spät. Man schnitt ihr brutal den Bauch auf und holte ihr Baby zur Welt. Ein Unbekannter konnte den Tätern es weg nehmen und mit fliehen. Linda Summer starb noch vor Ort. Das Baby wurde dem Vater wieder gegeben. Es ist wohl auf. Nach den Tätern wird gefahndet.

 

Wau das ist ja genau das was ich geträumt hab,“ sagte Prue leicht entsetzt. Wes und auch Dana wussten von ihrem Traum und nun hatte Wesley was gefunden das ihren Traum bestätigt das es wahr ist.

Jep. Ein Nightfighter hat es mir per Email zu geschickt. Ich wusste das es dich interessiert würde,“ sagte Wes. Dana sah starr auf das Blatt.

In deinem Traum waren es Werwölfe,“ meinte Dana und sah ihre Freundin an. Prue nickte. „ Dann war das gestern wirklich ein Vampir.“ Prue schien erleichtert, das ihre Freundin ihr nun endlich glaubte. Wes hingegen sah sie beide erschrocken an.

Bitte Vampir?“ fragte er.

Rico ist ein Vampir und wollte mich beißen, wenn Jensen nicht dazwischen gegangen wäre, wäre ich jetzt wahrscheinlich Tod oder ein Vampir,“ erzählt Prue und legte das Blatt Papier auf den Tisch. Wes riss noch mehr die Augen auf.

Wer ist Jensen ?“ bohrte er nach.

Jensen ist ein Freund meines Dads und ehemaliger Arbeitskollege meiner Mam. Er hat damals auf mich aufgepasst,“ erzählt sie ihrem besten Freund. Auf Wes Gesicht bildet sich sein Aha- Gesicht. Prue ahnte das sie den beiden genau erzählen musste was am letzten Abend passiert war. „ Rico und ich sind doch gestern raus gegangen. Kaum waren wir draußen drückte er mich an die Wand. Er sagte er hätte Hunger. Ich meinte das hätten wir ja auch drin. Er meinte nur das ich ihn nicht verstehe und vor meinen Augen hat er Reizzähne bekommen und schwarze Augen. Er wollte mich beißen. Jensen hat ihn gepackt, an die Wand geschleudert und dann mit einem Dolch getötet. Rico ist in Staub zerfallen.“

Wesley und Dana sah Prue total paff an.
„Okay das wird immer verrückter. Gestern hab ich mich noch gewundert das du schreie hören konntest die wir nicht gehört haben. Dann bist du mit Rico verschwunden, kurz darauf willst du nach Hause und dann bekomme ich heute morgen diese Email. Das ist doch alles seltsam oder,“ zählte Wes die Merkwürdigkeiten der letzten zwei Tage auf. Die Mädchen nickten nur.

Wisst ihr was, darauf brauche ich jetzt das EKC,“ sagte Dana. Prue und Wes wussten sofort was sie meinte mit EKC, das steht für Einkaufzentrum.

Okay dann lasst uns gehen. Ich bekomme sonst noch ein Depri,“ schlug Prue vor. Ganz schnell schrieb sie auf einem Zettel für ihren Vater eine Nachricht und dann gingen die drei los.

 

Im Einkaufzentrum war es wie immer voll, doch die Freunde ließen sich nicht beirren und marschierten los. Dana und Wes probierten immer wieder neue Sachen an. Nur Prue nicht. Sie schaute ab und zu aus dem Schaufenster und dann sah sie ihn. Jensen stand vor dem Fenster und winkte ihr zu. Prue stand auf und ging raus und auf Jensen zu.

Was machst du hier?“ fragte sie verwundert. Er lächelte.

Ich wollte sehen wie es dir geht,“ antwortete er Wahrheitsgemäß.

Mir geht es soweit gut. Allerdings weiß auch wer du bist. Du hast damals mir und meinem Vater das Leben gerettet und auf mich aufgepasst,“ sage sie ohne Luft zu holen. Es sprudelte nur so aus ihr raus. Jensen Lächeln verzog sich.

Woher weißt du das?“ harkte er nach. Sie sollten es doch eigentlich noch nicht wissen.

Mein Dad ist wieder zu Hause und ich hab das Foto gefunden in meinem Bett. Dad hat mir dann alles erzählt,“ antwortete Prue und holte das Foto, das sie in ihrem Bett gefunden hatten raus und zeigte es Jensen.

Ich hab das schon überall gesucht,“ sagte er erfreut es wieder zu sehen. Er nahm es ihr ab und steckte es schnell ein. Prue schaute ihn überrascht an, doch dann viel ihr was ein.

Warst du etwa in meinem Zimmer als ich geschlafen hab?“ sagte sie etwas hysterisch. Jensen schaute etwas verlegen und nickte.

Sei mir nicht böse. Ich wollte doch nur sehen ob du wieder ein Alptraum hast. Also dein Dad hat dir alles erzählt. Was heißt alles?“ bohrte er nach und versuchte damit vom Thema ab zu lenken.

Na ja das du mit Mam zusammen gearbeitet hast zum Beispiel,“ antwortete sie.

Hat er auch erzählt was?“ wollte er nun wissen. Prue schüttelte den Kopf, dann holte sie noch ein anderes Bild aus der Tasche. Es war das was Dana in der Hand hatte. Eigentlich wollte sie es in die Truhe legen, aber hatte sich dann entschieden es zu behalten.

Auch was es mit diesem Foto auf sich hat und warum ich mich an den ersten acht Jahren meines Lebens nicht erinnern kann,“ sagte sie und zeigte Jensen das Foto. Jensen erstarrte und nahm das Foto.

Prue es tut mir Leid. Es war nun mal das beste das du dich nicht mehr an mich erinnern kannst. Du warst total hysterisch und hast jeden Tag geschrien und das war nicht gut. Hätte ich damals gewusst das du das ernst meintest, hätte ich glaub ich nein gesagt,“ Jensen schaute auf den Boden.

Langsam kann ich mich wieder an alles erinnern,“ sagte Prue ruhig. „ Aber wieso hast du ein Foto von mir, Dad und dir?“ Jensen schaute auf.

Weil ihr so was wie eine Familie für mich seit. Schließlich hab ich auf dich aufgepasst,“ antwortete Jensen. Plötzlich hallte ein Schrei durchs Einkaufzentrum. Jensen und Prue schauten in die Richtung und rannten zur Brüstung. Unten hatte ein Mann einer Frau die Handtasche geklaut.

Du bleibst hier,“ befahl Jensen und sprang über die Brüstung. Er landete auf allen vieren wie eine Katze. Schnell rannte er dem Taschendieb hinterher . Dana und Wes tauchten neben Prue auf.

Ist das nicht Jensen der Freund deines Vaters?“ fragte Dana. Prue nickte nur. Sie sah wie Jensen den Mann packte und ihm den Arm hinter den Rücken drehte. Er nahm den Dieb die Tasche ab und reichte es den Wachmännern. Der Frau gab er die Tasche zurück. Sie wollte ihm dafür was geben, aber lehnte höflich ab. Sein Blick ging nach oben und er lächelte und winkte ihnen zu. Dann verschwand er. Dana sah ihre Freundin paff an.

Der sieht ja immer noch so schnuckelig aus wie auf dem Foto,“ sagte sie. Prue nickte. „ Hat sich gut gehalten.“

Ich hab Hunger lasst uns eine Pizza holen,“ schlug Prue vor und die drei machten sich auf zu Pizza Tony. Ein toller Pizzabäcker.

 

Als Prue durch die Tür ihres Heims kam, hörte sie zwei Männer reden. Der Geruch von Pfefferminze, Vanille und Zedernholz lag in der Luft. Sie vermutete das ihr Dad zu Hause war und Jensen musste auch da sein. Sie ging ins Wohnzimmer und sah wie ihr Vater und Jensen auf dem Sofa saßen, so wie sie heute morgen mit ihrem Dad. Sie schauten sich Fotos an und quatschten darüber.

Hi ihr zwei,“ begrüßte sie die beiden und stellte die Pizza auf den Tisch. Sie hatte die für Frank mitgebracht. Jensen und Frank schauten auf und lächelten sie an. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, den Mann neben ihren Vater zu sehen, der ihr zweimal das Leben gerettet hatte.

Hi Prinzesschen wie war eure Shoppingtour?“ fragte Frank freundlich. Prue setzte sich auf den Couchtisch. Ihr Blick wechselte sich zwischen Jensen und ihrem Vater.

Ganz gut soweit. Wie kommt es das du hier bist Jensen?“ wollte sie wissen.

Na ja nach dem du mir erzählt hast das Frank wieder das ist, wollte ich ihn mal besuchen. Hoffe das du nichts dagegen hast?“ antwortete Jensen. Prue schüttelte darauf hin den Kopf.

Were mod Filifa sokra wuka soloet mod sip bamesu,“ sagte Prue ohne nach zu denken. Jensen und auch Frank starrten sie an. Prue schaute nervös die beiden Männer an. „ Was?“

Prue weißt du was das heißt , was du gerade gesagt hast?“ wollte Jensen wissen.

Wenn man Freunde besuchen will, sollte man sie besuchen,“ antwortete Prue Jensen seine Frage. Jensen starrte Frank an und schaute zurück auf Prue.

Welart dals dap dals gando Layat ofrada jap?“ fragte Jensen. Er konnte nicht glauben das die Tochter seiner ehemaligen Kollegin diese Sprache beherrschte. Sie war also eine von ihnen. Wieder nickte Prue und zuckte mit den Achseln. „ Kannst du dich noch an das Buch aus der Universitätsbibliothek erinnern?“ Prue dachte kurz nach und dann fiel ihr der Abschnitt wieder ein den sie gelesen hat. Das es Layat gab und sie eine eigene Sprache hatten die nur ehemalige, jetzige und zukünftige Layat verstehen können. Ihr stockte der Atem. Es drehte sich alles. Sie hatte eine Sprache gesprochen und verstanden die nur ein Layat versteht.

Soll das heißen das ich ein Layat bin?“ fragte sie vorsichtig. Jensen nickte.

So wie es deine Mutter war?“ antwortete er. Frank seufzte schwer.

Jensen ich glaub es wird Zeit das Prue es erfährt,“ meinte nun Frank. Prue sah ihm an das es ihm nicht leicht fiel das zu sagen, aber es war ihm ernst.

Bist du dir sicher?“ fragte Jensen. Er war sich nicht so sicher. Er sah sogar bedrückt aus. Frank nickte. „ Okay.“ Jensen sah Prue an. Sie schaute so verwirrt, sie wusste nicht was los war. Es war so viel seltsames geschehen. Die Alpträume, das gute Gehör, ihr guter Geruchssinn und nun verstand sie die Layatsprache. Dann wird ihr auch noch erzählt das ihre Mutter eine war. Ihr schwirrte der Kopf.

Prue. Wie ich schon sagte ist deine Mam eine Layat. Sie war eine der Besten. Wie es aussieht trittst du in ihre Fußstapfen,“ versuchte Jensen ihr zu sagen. „ Du hast den Text im Buch gelesen und weist was ein Layat tut. Die Zeit scheint wieder näher zu kommen. Es wird bald wieder mit der Suche los gehen.“

Frank räusperte sich.

Du solltest ihr auch erzählen wie es zu dem Tod ihrer Mutter kam. Nicht was sie gesehen hat, sondern der Ausgangspunkt,“ sagte Frank und stand auf. Jensen und Prue sahen ihn an.

Wo willst du hin?“ fragte Prue. Frank versuchte zu lächeln.

Spatz ich kann mir das leider nicht mit anhören, es tut immer noch weh. Ich werde etwas spazieren gehen,“ sagte er und strich mit seiner rechten Hand über ihre Wange und verlies das Zimmer. Prue sah Jensen verwundert an.

Was ist los?“ fragte sie. „ Mam wurde getötet, aber sein Ausdruck sagt das sie selber schuld war.“ Jensen nahm ihre Hand in seine und schaute ihr dabei tief in die Augen.

Prue deine Mutter ist selber schuld. So hart wie es klingt, aber es ist so. Lass mich dir erzählen,“ sagte er und Prue nickte. In ihrem Herzen war ein stechen, als sie hörte das ihre Mutter selber schuld war, doch sie wollte wissen was passiert war. „ Wie gesagt deine Mutter war eine Layat. Sie war gut in ihrem Job. Wirklich gut. Doch als sie mit dir schwanger wurde, fing sie an auf andere Leute zu hören. Deine Mam hatte nur noch eine Verwandte Lynn. Sie ist von deiner Mutter die Tante. Sie meint das du sterben würdest bei den Kräften deiner Mutter. Sie hat tatsächlich auf Lynn gehört und nicht auf mich oder Raffy. Wir wussten das Lynn ein schwarzer Werwolf war und nichts Gutes im Schilde führte. Doch deine Mam wollte mir und Raffy kein glauben schenken. Sie gab ihre Kräfte. Sie legte ihr Layat da sein ab. Vor deiner Geburt wollte sie unbedingt zu ihrer Tante fahren. Du hast in deinem Traum gesehen was passiert war,“ erzählte er und sah Prue eindringlich an. Prues Herz schlug schnell, doch sie nickte. „ Ich hatte Angst das deinen Eltern und dir was passiert, also bin ich immer in eurer Nähe geblieben, was auch besser so war. Deine Mutter bemerkte ihren großen Fehler und bat mich über ihre Gedanken, ihre Familie zu retten, egal was mit ihr passiert. Sie hatte genug Fehler gemacht. Also rettete ich dich und dein Vater. Hätte sie ihre Kräfte nicht auf gegeben, wäre sie heute noch am leben.“ Prue liefen langsam die Tränen über die Wangen. Ganz sanft wischte Jensen mit einem Finger ihre Tränen aus dem Gesicht. „ Ich weiß es ist hart und ich bitte dich. Hör auf dein Vater, Raffy und mich, dann wird dir das nicht passieren.“ Er lächelte und Prue nickte.

Ich bin also ein Layat und was ist meine Fähigkeit und gibt es noch mehr von uns?“ fragte Prue.

Prue welche Fähigkeiten du hast lässt sich schnell raus finden,“ sagte er und fing an in seinen Taschen zu kramen. Er holte ein dunkelblauen Samtbeutel raus und öffnete ihn.

Er kippte den Inhalt auf den Tisch. Es kullerten vier Steine raus. Ein feuerroter Rubin der wie ein verschnörkeltes F aus sah, stach Prue sofort ins Auge. Ein Smaragd sah aus wie ein verschnörkeltes E. Dann war da ein Saphir in der Form eines verschnörkelten W. Ein Diamant sah allerdings mehr aus wie ein verschnörkeltes L. Prue nahm Instinktiv den Rubin an sich. Sie spürte Wärme und Geborgenheit. Sie machte ihre linke Hand auf und legte den Stein flach auf ihre Hand. An der Stelle fing die Hand an zu brennen. Der Rubin fing an zu schmelzen und dann kam es Prue so vor als würde der flüssige Rubin sich mit ihrer Hand verschmelzen. Tatsächlich sickerte die Flüssigkeit in ihre Hand. Dort wo der Stein gerade noch lag, war nun ein verschnörkeltes F zu sehen. Prue sah auf und dann direkt in Jensens Augen. Sein Blick verriet ihr das er total verwundert war.

Was hat das zu bedeuten?“ fragte Prue ihn.

Das heißt du bist diffenetive im Layat und die Wächterin des Feuers, so wie deine Mam war. Dann sollten wir uns auf die Suche nach den anderen machen. Dadurch das der Stein sich mit dir verschmolzen hat, kannst du dich an jedem Ort Teleportieren. Du brauchst also kein Fahrzeug mehr. Nimm den Saphir und lass dich von ihm leiten, dann kannst du den nächsten Layat finden. Ich werde die anderen zwei nehmen. Wenn du ihnen oder sie gefunden hast, dann treffen wir uns in Avadera vor dem Tor,“ sagte er und warf die anderen beiden Steine wieder in den Sack. Prue nahm den Saphir und sah ihn sich genau an. Sie konzentrierte sich auf den Stein und das er sie zu seinem Zukünftigen Besitzer führte. Es dauerte nicht lange und sie hatte das Gefühl zu schweben. Sie stand plötzlich vor einem Haus das sie gut kannte. Soll es den möglich seine das er auch ein Layat ist. Das wäre einfach zu schön um wahr zu sein. Sie klingelte und hielt die Luft an. Es dauerte einen Moment und die Tür ging auf. Ein Mann machte auf. Er war großer, aber nicht sehr sportlich und nicht schmächtig, ein Zwischending. Er hatte dunkelblonde, kurzer Haare und graue Augen. Sein Blick schien verwundert.

Oh ich dachte ich wäre hier bei O´Neil,“ sagte Prue höflich.

Du bist schon richtig. Ich bin der Verlobte von Wiona O´Neil, Marty Montgomery und du bist?“ fragte er. Sein Blick musterte sie von oben bis unten.

Ich bin Prue Summer eine Freundin von Wesley,“ sagte sie. Mr Montgomerys Augen strahlen auf.

Ach Prue. Es ist schön dich kennen zu lerne. Wesley hat mir schon von dir erzählt,“ sagte er und reicht nun Prue die Hand. Prue ergriff sie. „ Wesley ist oben in seinem Zimmer.“ Prue nickte und ging nach oben zu Wes Zimmer. Sie klopfe und ein – herein – war zu hören. Prue machte die Tür auf und sah ihren Freund am Computer sitzen.

Hi Wes,“ begrüßte sie ihn. Wes drehte sich ruckartig um und sah seine beste Freundin überrascht an. Er hatte sie nicht mehr um diese Zeit erwartet.

Prue . Was machst du um diese Zeit hier?“ fragte er überrascht, aber erfreut über ihren Besuch. Prue musste wissen ob er auch die Sprache beherrschte, also musste sie die Anwenden.

Wu isa dep masid Marty?“ fragte sie. Wes sah sie verärgert an. Im ersten Moment dachte sie er verstehe sie nicht.

Das ist der Verlobt meiner Mutter. Sie hat ihn mir vor knapp einer Stunde vor gestellt. Sie ist zehn Jahre mit ihm zusammen und stellte ihn mir jetzt erst vor,“ schimpft er los. Prue hüpfte vor Freude. Er hatte sie verstanden. Er war ein Layat. Doch um sicher zu sein fragte sie ihn was anderes.

Dals jap ket verdras?“ fragte sie ihn nun. Wes sah sie verwirrt und sauer an.

Was soll die blöde Frage. Natürlich hab ich dich verstanden,“ knurrte Wesley leicht verärgert. Er setzte sich auf sein Bett. Prue setze sich neben ihn und holte den Stein aus ihre Tasche.

Mach mal die Hand auf,“ befahl sie. Wes sah sie noch verwirrter an, Als so wieso schon. Aber er tat was sie sagte und Prue legte ihm den Stein auf die Handfläche. So wie bei ihr schmolz der Stein und versank in seiner Hand und nur die Form des Steins blieb auf der Handfläche zurück. Wesley starrte seine Hand an. Dann zu Prue.

Was hat das zu bedeuten?“ fragte er. Prue lächelte ihn sanft an.

Wes du bist ein Layat so wie ich,“ antwortete sie und zeigte nun ihre Hand. „ Wie es aussieht bist du der Wächter des Wassers.“

Ich bin was?“ wollte er wissen. Wieder sah er auf seine Hand und dann auf Prues.

Meine Mam war auch ein Layat. Sie haben besondere Fähigkeiten und beherrschen eine andere Sprache, die nur sie verstehen und da du sie ohne Probleme verstehst und der Stein mit dir verbunden hat, bist du einer,“ erklärte sie ihrem besten Freund den Grund. „ Layat suchen alle fünfundzwanzig Jahre nach fünf Relikten um sie zusammen zu führen.“ Wesley war mehr als perplex.

Okay und woher weißt du das?“ fragte er und sah sie wieder an.

Jensen ist ein Layat und hat mir alles erzählt. Wie sollen nach Avadera. Wahrscheinlich sollen wir da alles erfahren. Durch das verschmelzen mit dem Stein können wie uns an jeden xbeliebeigen Ort Teleportieren,“ erzählte Prue.

Okay dann sollten wir uns auf den Weg machen. Ich will wissen was das alles zu bedeuten hat. Und warum gerade wir Layat sind,“ schlug er vor. Prue wusste wie er sich gerade fühlte. Sie selber fühlte sich nicht gerade anderes.

Wie geht das mit dem teleportieren?“ fragte er. Prue lächelte.

Du musst genau an Avadera denken, das du dahin willst,“ sagte sie. Wesley nickte und beide konzentrierten sich auf Avadera.

Es dauerte nicht lange und sie fanden sich in einem Wald wieder. Prue und Wes schauten sich um. Die Lichtung in der sie standen war groß. Überall standen Eichen, Buche, Tannen, Fichten und viele andere verschiedene Bäume. Es roch herrlich nach Wald. Der Geruch nach Kartoffeln, Fisch und Gemüse stieg in Prues Nase. Es kam von rechts. Sie ging in die Richtung, aber kam nicht weit. Jensen, Dana und Matt tauchten auf einmal vor ihnen auf. Jensen drehte sich um und sah Prue, dann fiel sein Blick auf Wesley. Er wirkte im ersten Moment überrascht, doch dann lächelte er.

Okay Freunde, dann sind wir ja komplett, dann last uns zu Rafael gehen,“ schlug er vor und ging voran. Prue und ihre Freunde folgten Jensen. Prue hatte immer noch den Geruch nach Essen in der Nase.

Jensen kann es sein das hier jemand in der Nähe kocht?“ fragte sie und lief neben ihm her. Jensen sah sie an und dann schaute er auf die Uhr und nickte.

Ja Jeffrey wird fleißig beim kochen sein. Es wird bald was zu Essen geben,“ antwortete er und ging weiter.

Um diese Zeit?“ wollte nun Dana wissen. Es war doch schon zehn Uhr Abends, da isst man doch nicht mehr, außer man geht Essen.

Dana in Avadera isst man auch aus feierlichen Anlässen. Sprich Jeffrey kocht doch nur jetzt noch wegen euch. So was nennt man Festmahl. Schätze Rafael weiß das ihr kommt,“ erklärte er ihr. Der Geruch kroch Prue immer mehr in die Nase. Es stiegen ihr nun auch noch verschiedene Gewürze, wie Rosmarin, Thymian und Salbei in die Nase. Sie schnupperte noch mehr. Versuchte noch mehr zu riechen. Es war einfach überwältigend. Der Duft von Kirschblüten, Krokusse und Osterglocken kroch ihr in die Nase. Jensen beobachtete sie mit Skepsis. Irgendwie sagte es ihm das es nicht normal war. Sie schien die gleiche Fähigkeiten wie ihre Mutter zu haben.

 

Nach einer Weile kamen sie zu einem großen Tor. Zwei goldene Drachen hielten sich bei den Pranken und ließen sich nicht aus den Augen. Jensen und die anderen blieben stehen.

Mora cob!“ rief Jensen. Die Pranken der Drachen lösten sich von einander und öffneten das Tor. Die fünf Layat betraten den weißen Kiesweg und gingen durchs Tor. Nach dem alle fünf durch waren, schloss es sich wieder. Prue kribbelte es im Bauch. Ein Gefühl stieg in ihr auf, das sie schon mal hier gewesen war. Der Geruch von Fichten, Eichen, Buchen, japanischer Kirschblüten, Krokusse, Osterglocken und Tulpen kroch Prue noch tiefer in die Nase. Sie versuchte ihrer Nase Erinnerungen zu entlocken. Links und rechts vom Kiesweg wuchsen die Krokusse, Osterglocken und Tulpen in verschiedenen Farben. Links erstreckte sich der Wald mit den verschiedenen Nadel- und Laubgehölze, wo Eichhörnchen, Vögel und andere Tiere ihre Nester und Höllen bewohnten. Rechts war ein großer See. In der Mitte befand sich ein Pavillon der mit einem Steg zum Ufer verbunden war. Links und rechts vom Steg wuchsen japanische Kirschblüten, die ihre weißen und rosa farbenden Blüten wie Schnee fallen ließen und eine Blütendecke auf dem See bildeten. Ein ganzes Stück dahinter war eine elfenbeinfarbene Burg. Die Fensterrahmen waren Gold und die große Flügeltür auch. Sie war zwei Meter breit und drei Meter hoch. Jensen steuerte darauf zu und öffnete sie und lies seine neuen Freunde eintreten. Er schloss die Tür hinter ihnen. Dann ging er auf eine Treppe zu. Die Eingangshalle war groß. Links und rechts gingen Flure entlang. Die Treppe fing im nächsten Stock als eins an. Nach unten gingen sie nach außen auseinander. Unten trafen sie sich fast wieder. Zwei Meter trennten sie noch von einander. Jensen ging zwischen den Treppen durch. Hinter der Treppe waren drei Gänge. Eine geradeaus, die anderen jeweils rechts und links. Jensen ging geradeaus und die neuen Layat folgten ihm. An den Wänden hingen mehrere Gemälde. Auf jedem waren immer fünf Menschen zu sehen. Ein paar Meter vor der Holztür, auf die sie zu gingen sahen sie auf jedem Bild Jensen. Auf dem Vorletzten sah Prue nicht nur Jensen, sondern auch ihre Mutter. Sie vermutete das auf den Bildern alles Layat waren. Aber wie kann es sein das Jensen auf den Bildern zu sehen war. Wenn den doch nur auf dem mit ihrer Mutter.

Du ähnelst deiner Mutter sehr,“ sagte Jensen der hinter ihr stand. Sie versuchte zu lächeln. Dann sah Prue ein anderes. Es war nicht vollständig. Nur Jensen war auf diesem Bild zu sehen und Umrisse von vier Personen. Doch ganz langsam fing das Bild sich selber an zu malen. Prue war als erstes auf dem Bild zu sehen. Dann sah man die großen Augen von Wesley und immer mehr sah man nun von den anderen. Es waren Prue, Wesley, Dana und Matt, die auf dem Bild zu erkennen waren. „ Faszinierten wenn sich das Bild selber malt. Das passiert immer wenn sich die neuen Layat gefunden haben.“

Jensen ging weiter und die vier Freunde folgten. Er machte die Tür auf und lies die neuen Layat eintreten. Der Raum war sechs eckig. Zum einen die Wand mit der Tür, in Elfenbein Farben. Dann die Wand direkt gegenüber mit einem großen Fenster, wo nur Nebel drin zu erkennen war. Davor stand eine Gestalt mit langen schwarzen Haaren. Fünf Strähnen zogen sich durch das schwarz. Eine weiße, eine blaue, grüne, rote und eine Silber – goldene. Die Gestalt trug eine beigefarbende Stoffhose und darüber ein Hemd in der gleichen Farbe, das bis zu den Knien ging. Doch Prue interessierten die anderen Wände mehr. Sie waren sehr schön bemalt. Die linke Wand war mit Bergen, Wälder und Tieren bemalt. In der Mitte befand sich ein Smaragd in der Form eines E. Gleich daneben war die Wand mit Vulkanen, Lavaströmen und Feuer. Auch da befand sich ein Stein in der Mitte. Es sah aus wie der auf Prues Hand. Rechts von der Tür war an der einen Wand Flüsse und Seen gemalt. In der Mitte Wesleys Saphir. Daneben auf der Wand waren Wolken, Windböen und Stürme zu sehen. Ein Diamant in L- Form schmückte die Mitte. Prue wusste das es die vier Elemente der Layat waren, aber welches war das fünfte Element? Ihr Blick wanderte nach oben, wo die vier Elemente zu einem wurden. Das Bild war in Gold und Silber gehalten. Es war das Ying und Yang Symbol. Die eine Hälfte zeigte glückliche Menschen und war in Gold gehalten. Der Punkt war Silber. Die anderen Hälfte war in Silber gehalten und man sah Tote. Der Punkt war Gold.

Ich weiß es sieht schlimm aus, aber der Tod gehört zum Leben. Alles hat ein Anfang und ein Ende. Auch die vier Elemente haben einen Anfang und Ende, oder sie geben Leben und nehmen es wieder,“ sagte Jensen, als er die geschockten Gesichtsausdrücke der vier sah. „ Das ist das Element was ich vertrete. Rafael die neuen Layat sind da.“

Die Gestalt am Fenster drehte sich um. Er sah nicht älter aus als vierzig.

Mein Name ist Rafael und ich werde euch auf der Suche begleiten,“ sagte er mit sanfter, trotzdem kräftiger Stimmer. Sein Gesichtsausdruck wechselte sich schlagartig, als er sah wenn er vor sich hatte.

Was machen wir hier und welche Suche?“ fragte Matt und versuchte sein Blick von der Decke zu nehmen. Rafael schien sich erst sammeln zu müssen, bevor er antwortete.

Ihr seit Layat mit großen Fähigkeiten und ihr wurdet dazu auserwählt die fünf magischen Relikte zusammen zu führen,“ antwortete Rafael und kam auf Prue, Matt, Wesley und Dana zu.

Welche Fähigkeiten und Relikte?“ harkte Dana nach.

Nun liebe Dana jeder von euch besitzt eine Fähigkeit. Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache das ihr vier die neuen Layat seit. Dies hätte ich nicht erwartet. Okay bei Prue schon, bei Wesley vielleicht, bei Matt hätte es auch möglich sein können, aber bei die Dana bin ich doch überrascht,“ sagte Rafael verwundert.

Wieso?“ fragte Dana. Rafael lächelte.

Nun meine Liebe. Bei Prue liegt das in der Familie. Jeder ihrer Vorfahren, auch ihre Mutter waren Layat. Da gibt es keine Ausnahmen. Bei Wesley gibt es auch einige Layat. Allerdings nicht jedes mal wie bei Prue, sondern jeder dritte war einer. Wenn man nach Matts Familie schaut, würde es mich auch wundern, den es war nur sein Vater ein Layat. Doch wegen seiner Mutter hätte es mir klar sein müssen, das er auch ein Layat sein wird. Bei dir Dana ist das allerdings so das es nur deine Mutter ein Layat war. Jeder der hier steht ist das Kind von einem der letzten Layat. Prues Mam, Wesleys Vater, Matts Vater und deine Mutter Dana. Das gab es noch nie das die Kinder der letzten Layat auch wieder welche sind. Nur bei Prues Familie,“ erzählte Rafael und knetete sich die Unterlippe.

Wieso hätte es bei Matts Mutter klar sein müssen das er einer wird?“ fragte Wesley neugierig. Rafael und auch Jensen lächelten.

Sie ist was besonderes und so was wie ein Ehrenmitglied der Layat. Ihr werdet sie eventuell kennen lernen,“ sagte Rafael. Matt trat vor.

Sie kennen meine Mutter? Sie lebt noch? Warum hat sie mich nicht behalten?“ sprudelten die Fragen aus ihm raus. Rafael sah ihn freundlich an. „Sie liebt mich nicht,“ sagte Matt traurig und schaute geknickt auf den Boden.

Oh nein Matt, sie liebt dich sehr. Mehr als ihre anderen Kinder. Du bist ihr Fleisch und Blut. Doch sie hatte Angst um dich und hoffte dich bei den Reeves in Sicherheit. Deine Mutter ist nicht irgendwer. Du wirst sie kennen lernen, aber nicht sofort,“ erklärte Rafael Matt die Lage. Matt schaute auf.

Sie liebt mich mehr als ihre anderen Kinder? Hab ich Geschwister? Leben sie auch bei anderen Eltern?“ bohrte Matt nach.

Rafael fing an zu lächeln.

Matt im Gewissensinne hast du Geschwister, aber wenn du deine Mutter kennen lernst, wirst du bald alles verstehen,“ sagte er nur dann wandt er sich zu Prue. „ Ich werde euch jetzt erst mal alles erklären.“ Alle nickten einverstanden, obwohl Matt mehr über seine Mutter und Geschwister erfahren möchte. „ Also fangen wir bei den Fähigkeiten an oder besser wie es zu allem begann. Vor vielen Jahren, haben Gott und Luzifer sich überlegt das es besser für die Erde ist, wenn sie im Gleichgewicht von Gut und Böse ist. Also haben sie mit Hilfe von drei anderen Mitstreitern fünf Relikte erschaffen. Diese wurden auf der Erde verteilt und fünf Engel mussten sie suchen um sie zusammen zu fügen. Immer wenn die Erde drohte mehr Krieg oder zu viel Frieden auf der Welt zu haben. Meistens war es das Böse das im Zaum gehalten musste. Irgendwann wurden fünf Menschen mit großen Fähigkeiten geboren. Sie übernahmen nun die Aufgabe der Engel. Immer wieder sind es Menschen die diese Aufgabe übernehmen. Meistens werden sie alle fünfundzwanzig Jahre geboren. Diesmal seit ihr die fünf neuen Layat und werdet euch auf die Suche machen,“ erzählte Rafael und nahm nun Prues linke Hand. „ Prue hat die Kraft des Feuers. Alles was damit verbunden ist, wie Vulkane und Lava gehorchen ihr. Schon immer war es so das Prue Familie diese Kraft beherrscht.“ Er wandte sich nun zu Wesley und nahm seine Hand. „ Wesleys Vorfahren waren fast immer Wasser oder Luft Wächter. Und auch diesmal wird es so sein. Alles was mit Wasser zu tun hat kannst du beeinflussen. Nun zu Matt. Dein Vater war Layat der Erde und deine Mutter war der Erde auch immer verbunden und wie ich sehen bist du es auch,“ sagte Rafael und schaute auf die Handfläche von Matt, wo ein großes E leuchtete. Dann nahm er Danas Hand.

Luft ist das was du beherrscht, so wie deine Mutter. Du siehst ihr auch total ähnlich.“ Rafael ging ein Stück aufs Fenster zu und drehte sich dann wieder zu den Layat.

Und welche Relikte müssen wir suchen?“ fragte Wesley neugierig.

Wesley die fünf magischen Relikte sind der Spiegel der Wahrheit, die Rose der Liebe, der Stab des Gleichgewichts, der Smaragdball des Lebens und das Amulett der Zeit,“ zählte Rafael die Relikte auf.

Okay und wie fangen wir an?“ fragte Dana.

Erstmal sollten wie eure Fähigkeiten und Kampfsport trainieren,“ schlug Rafael vor.

Wann fangen wir an?“ fragte nun Wes.

Ab Montag nach euren Vorlesungen. Ach bevor ich das vergesse es gibt in Avadera bestimmt Regeln an die ihr euch halten solltet. Zum einen küsst niemanden mit den ihr nicht Blutsverwandt seit oder Intimitäten, sonnst ihr die Person innerhalb eines Jahres heiraten. Wenn jemand von den Damen schwanger ist, darf sie nicht mehr in den Außendienst. Das sind so die wichtigsten Regeln. Also lasst und essen,“ schlug er vor. Sie folgten ihm in den Speisesaal wo alles gedeckt war. Ein Mann fast so groß wie Prue und muskulös. Seine hellbraunen Haare waren mit weißen Strähnen durch zogen. Jeffrey servierte ziemlich schnell und setzte sich dann zu ihnen.

Nachdem Essen zeigte Jeffrey den neuen Layat ihre Unterkünfte, die sie benutzen können, wenn sie nicht nach Hause wollen. Dies Nacht sollten allerdings die Betten noch leer bleiben. Die neuen Layat machten sich alle auf dem Weg nach Hause. Jensen stand am Fenster in seinem Zimmer und schaute in die Sterne. Er freute sich bald wieder auf Suche zu gehen.

 


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